Die Coronakrise hat auch das Geschäftsjahr 2021 der Kursaal Bern-Gruppe geprägt. Dennoch konnte die Gruppe den Umsatz steigern.
Berner Kursaal.
Der Berner Kursaal. (Symbolbild) - Google Maps

Nach dem Verlust im Vorjahr konnte die Gruppe wieder einen Gewinn schreiben. Erneut soll aber auf eine Dividende verzichtet werden. Vom Jahresanfang bis zum Frühjahr waren alle Betriebe pandemiebedingt geschlossen. Es folgte ein umsatzmässig guter Sommer und ein starker Herbst, in dem Vor-Pandemie-Ergebnisse und deutliche Gewinne erzielt werden konnten, wie die Gruppe am Donnerstag mitteilte. Die vierte Pandemiewelle Ende November mit einschränkenden Massnahmen traf die Gruppe allerdings erneut.

Der Nettoumsatz stieg um 8,7 Prozent auf 46,2 Millionen Franken. Zur Entwicklung hätten insbesondere die Segmente Restaurant & Hotel mit einem um 3,4 Millionen höheren Betriebsertrag und das Kongresszentrum mit 8,5 Millionen (+2,0 Mio Fr.) beigetragen.

Der Wegfall von 2,1 Millionen des Segments Catering & Zeltbau infolge des Management-Buy-outs der Wälchli Feste AG im Oktober 2020 sei damit kompensiert worden. Die beiden Casinos Grand Casino Bern und Casino Neuchâtel trugen 29,4 Millionen Franken zum Gesamtumsatz bei.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit -2,5 Millionen auf dem Niveau des Vorjahres und damit auch im zweiten Pandemiejahr noch deutlich im Minus. Unter dem Strich erzielte die Gruppe ein anteiliges Ergebnis der Aktionäre in der Höhe von 1,6 Millionen nach einem Verlust von 8,4 Millionen im Jahr 2020. Auch 2021 soll keine Dividende gezahlt werden.

Erfolgreicher Börsengang im letzten Jahr

Bei den Mitarbeitern musste die Unternehmung eine branchenüblich hohe Fluktuation hinnehmen. Nach Neubesetzungen 2021 wies die Kursaal Gruppe 357 Vollzeitstellen nach 364 im Pandemiejahr 2020 aus.

Als ein Highlight im vergangenen Geschäftsjahr bezeichnet das Unternehmen in seinem Bericht die erfolgreich durchgeführte Aktienkapitalerhöhung. Diese konnte zusammen mit den Härtefallhilfen den Druck auf die Liquiditätsplanung entschärfen. Ebenfalls erfolgreich war der Börsengang an die BX Swiss Ende Juni.

Durch Ukraine-Krieg weniger Touristen erwartet

Die Gruppe sieht in Corona nach wie vor einen Unsicherheitsfaktor. Allerdings gehe sie davon aus, dass sich die Pandemie zu einem räumlich begrenzt auftretenden Geschehen entwickeln und damit kontrollierbar werde.

Wegen des Ukraine-Krieges rechnet die Gruppe hingegen mit Auswirkungen auf den Tourismus und die Wirtschaft. So dürften Gäste aus den Fernmärkten auf Reisen nach Europa und somit auch in die Schweiz verzichten. Bei den Online-Casinos erwartet das Unternehmen 2022 eine Umsatzsteigerung.

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