Der Handels- und Industrieverein des Kantons Bern (HIV) drängt auf weitere Steuersenkungen. Namentlich bei den Gewinnsteuern stehe der Kanton Bern schlecht da.
Kanton Bern
Fahne des Kantons Bern. (Symbolbild) - Keystone

Seine Forderungen untermauert der Wirtschaftsverband mit dem jährlich im Herbst erscheinenden «Berner Steuermonitor» der Beratungsgesellschaft KPMG.

Der Monitor analysiert die Attraktivität des Kantons bezüglich Steuern und Einnahmen.

Für den HIV ist klar: «Der Kanton Bern kommt in Sachen Steuern nicht vom Fleck», wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.

Der maximale Gewinnsteuersatz für Unternehmen liege in Bern mit rund 21 Prozent schweizweit am höchsten und der Abstand zu den anderen Kantonen habe sich vergrössert.

Die gewährten Abzüge seien nicht ausreichend

Zwar profitierten manche Unternehmen von der Unternehmenssteuerreform STAF.

Insgesamt aber seien die gewährten Abzüge nicht ausreichend, um den Kanton für Unternehmen attraktiver zu positionieren.

«Da nur gewisse Unternehmen von den Entlastungsmassnahmen der STAF-Reform profitieren können, muss der Hauptstadtkanton weitere Massnahmen wie die Senkung der Gewinnsteuerbelastung in Betracht ziehen, um die steuerliche Standortattraktivität zu erhöhen», fordert HIV-Präsident Daniel Arn daher.

Nur Tarifanpassungen oder Steueranlagesenkungen machen den Standort attraktiver

Auch die Steuergesetzrevision 2024 mit einer stärkeren Förderung von Solaranlagen werde die aus Sicht des HIV übermässige Steuerbelastung im Kanton kaum lindern.

Nur Tarifanpassungen oder Steueranlagesenkungen bei natürlichen und bei juristischen Personen würde den Standort attraktiver machen, betont der HIV.

Die neue bernische Finanzdirektorin Astrid Bärtschi (Mitte) sagte im August bei der Präsentation des Kantonsbudgets fürs kommende Jahr, dass Bern sein Ressourcenpotenzial steigern wolle.

Das gelinge nur, wenn die Steuersituation attraktiver werde. Zwar sei das nicht das einzige Kriterium für eine Ansiedlung von Unternehmen, aber eben doch ein wichtiges.

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