Die Hardstrasse in Basel erhält breitere Fahrbahnen. Der Grosse Rat hat am Donnerstag nach längeren Diskussionen eine rund 18 Millionen teure Umgestaltung abgesegnet.
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Der Grosse Rat tagt wegen den Vorsichtsmassnahmen gegen das Coronavirus im Congress Center in Basel. - Keystone

Die Hardstrasse in Basel erhält breitere Fahrbahnen. Der Grosse Rat hat am Donnerstag nach längeren Diskussionen eine rund 18 Millionen teure Umgestaltung abgesegnet.

Die Erneuerung an der Hardstrasse im Gellert wurde vom Grossen Rat in der Schlussabstimmung mit 91 zu 2 Stimmen bei 1 Enthaltung gutgeheissen. Das Projekt sieht mehr Raum für Fussgängerinnen und Fussgänger, Trampassagiere und Velofahrende vor. Damit sich Trams, Velos und Autos künftig weniger behindern, werden breitere Fahrbahnen erstellt.

Neu angeordnet werden die Parkplätze. Diese sind grösstenteils nur noch auf einer Strassenseite auf den verbreiterten Trottoirs vorgesehen. 50 der derzeit 141 Parkplätze werden aufgehoben - 15 davon will die Regierung im sich derzeit im Bau befindenden Kunstmuseums-Parking kompensieren.

Zudem werden die Tramhaltestellen so umgebaut, dass sie die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes erfüllen. Verlegt werden dabei die stadtauswärts führenden Haltestellen Sevogelplatz und Grellingerstrasse. Sie sollen künftig gegenüber den stadteinwärts führenden Haltestellen liegen.

Die Umgestaltung sorgte im Parlament für längere Diskussionen, zumal die vorberatende Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (Uvek) bei der Behandlung der Vorlage gespalten war. Die Streitpunkte Temporeduktion und Abbau von Parkplätzen hatten einen Mehrheits- und einen Minderheitsbericht zur Folge.

Der Grosse Rat folgte dabei den Anträgen der Regierung und der Minderheit der Uvek, die eine Reduktion der Parkplätze von heute 141 auf 91 vorsahen. Dies, damit auf einem Teilabschnitt der Hardstrasse der Velo- vom Tramverkehr entflechtet werden kann.

SP und Grünes Bündnis machten sich für die Anträge der Uvek-Mehrheit stark, die diesen Abschnitt verlängern wollte, was den Abbau von weiteren 20 Parkplätzen zur Folge gehabt hätte. Ein entsprechender Antrag der Uvek-Mehrheit wurde mit 47 zu 45 Stimmen bei 1 Enthaltung verworfen.

Auch scheiterte die Uvek-Mehrheit mit ihrem Antrag, die Regierung mit der Prüfung von Tempo 30 auf der Hardsrasse zu beauftragen. Dies wurde mit 47 zu 43 Stimmen bei einer Enthaltung abgelehnt.

Gleichzeitig mit der Umgestaltung werden Gas-, Wasser- und Stromleitungen an der Hardstrasse saniert. Letztmals war die Hardstrasse in den 1970er-Jahren erneuert worden.

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