Zins bei Säule-3a-Konten so tief wie noch nie
Noch nie in der Schweizer Geschichte wurde bei Säule-3a-Konten so wenig Zins abgeworfen wie aktuell. Im Durchschnitt liegt der Zinssatz bei 0,14 Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Zinssatz für Säule-3a-Konten ist so tief wie nie zuvor.
- Im Durchschnitt liegt dieser zurzeit bei 0,14 Prozent.
- Vor weniger als 30 Jahren war er noch bei sieben Prozent.
Das Sparen in der steuerbegünstigten dritten Vorsorgesäule wirft so wenig ab wie noch nie, schreibt der Online-Vergleichsdienst Moneyland am Dienstag: 0,14 Prozent. 1992 etwa habe der durchschnittliche Zinssatz noch 7 Prozent betragen, 2008 noch 2,27 Prozent pro Jahr.
Gleich gar keinen Zins gibt es bei der Bank J. Safra Sarasin. Bei der UBS und einigen anderen Banken gebe es mit 0,05 Prozent pro Jahr nur geringfügig mehr, heisst es weiter.
Zins kann substantiellen Unterschied machen
Am meisten Zins bekommen Sparer noch bei der Crédit Agricole next bank (0,35%), Bank CIC (0,3%), der Appenzeller Kantonalbank (0,25%). Und der WIR-Bank sowie verschiedenen Regionalbanken (0,2%).
Auch wenn diese Unterschiede nicht mehr gross sind, können sie laut Moneyland durchaus einen substantiellen Unterschied machen. Wer 50'000 Franken auf dem 3a-Sparkonto habe, erhalte mit dem höchsten Zinssatz nach 15 Jahren rund 2690 Franken. Bei einem Zinssatz von 0,05 Prozent seien es hingegen nur 376 Franken, rechnet Moneyland vor.
Zinssatz ist nicht alles
Allerdings sind hohe Zinssätze nicht alles: Auch die Konditionen und allfällige Kosten der 3a-Konten unterscheiden sich und sollten daher bei der Wahl eines Kontos berücksichtigt werden. So ist bei der Crédit Agricole next bank für eine 3a-Konto-Eröffnung ein Privatkonto obligatorisch.
Trotz der tiefen Zinsen rät Moneyland nicht unbedingt vom Sparen auf 3a-Konten ab: Diese könnten sich nämlich dank der Steuerersparnis doch noch lohnen.
