Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat die Befürchtung zurückgewiesen, das Neun-Euro-Ticket werde zu chaotischen Zuständen im Regionalverkehr führen.
Zug der Deutschen Bahn
Zug der Deutschen Bahn - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesverkehrsminister sieht Verantwortung für Umsetzung aber bei Ländern.

«Bisher wurde immer beklagt, dass zu wenige Menschen die Busse und Bahnen nutzen. Ich freue mich, wenn es mehr werden», sagte Wissing im Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Im Übrigen liege «die Auslastung im Vergleich zur Zeit vor Corona erst bei 80 Prozent». Damit sei «noch etwas Luft».

Zugleich wies der Bundesminister die Verantwortung für die reibungslose Organisation den Ländern zu. Anfangs habe er selbst auch Sorge gehabt und deshalb dafür plädiert, dass das Ticket nur im jeweiligen Verkehrsverbund gilt. «Die Länder wollten es für ganz Deutschland», sagte Wissing. «Und sie haben gesagt, sie können das Angebot entsprechend organisieren. Ich vertraue der Expertise der Länder.»

Vom kommenden Mittwoch an ist es möglich, ein Vierteljahr lang für neun Euro pro Monat den öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland zu nutzen. Kritiker befürchten eine Überfüllung der Züge vor allem auf touristischen Strecken. Sie verweisen unter anderem auf die Erfahrungen bei der Einführung des Schönes-Wochenende-Tickets im Jahr 1995, als es zu chaotischen Zuständen in den Bahnen gekommen war.

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