Die Weltraumtouristen an Bord eins SpaceX-Raumschiffs haben ihren ersten Tag im All mit wissenschaftlichen Untersuchungen und Gesprächen mit Patienten eines Kinderkrankenhauses verbracht.
Start der SpaceX-Mission
Start der SpaceX-Mission - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Mission will Spenden für Kinderkrankenhaus sammeln.

Die auf Krebserkrankungen spezialisierte US-Einrichtung St. Jude's Hospital erklärte am Freitag bei Twitter, die kleinen Patienten hätten den Teilnehmern der Mission viele Fragen gestellt, wie zum Beispiel: «Gibt es Kühe auf dem Mond?» Der Milliardär Jared Isaacman, der den Flug gechartert hatte, sammelt mit der Mission Spenden für die Klinik.

Das US-Unternehmen SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk schrieb bei Twitter, die vier Weltraumtouristen seien «gesund» und «glücklich». Sie hätten bereits die ersten wissenschaftlichen Tests abgeschlossen und einige Mahlzeiten zu sich genommen. Musk selbst erklärte bei Twitter, er habe persönlich mit der Besatzung gesprochen und «alles sei in Ordnung».

Die Passagiere an Bord der Rakete, die ohne die Anwesenheit eines professionellen Astronauten ins All geflogen war, geniessen demnach besonders die Aussicht von dem grossen Fenster an der Kuppel des Raumschiffs. In der Hoffnung, rund 170 Millionen Euro an Spendengeldern für St. Jude zu sammeln, nahmen die Passagiere verschiedene Gegenstände wie eine Ukulele und Hopfen zum Brauen von Weltraumbier mit auf ihre Reise. Diese sollen später versteigert werden.

Mit der SpaceX-Mission wurde ein neuer Weltraum-Rekord aufgestellt: Erstmals befanden sich 14 Menschen zeitgleich im All. Zu den vier Weltraumtouristen kommen sieben Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS sowie drei chinesische Taikonauten, die sich bis Donnerstag auf der chinesischen Raumstation «Tiangong» aufhielten.

Die drei Mitreisenden von Milliardär Isaacman wurden im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt und dabei für eine Netflix-Dokumentation begleitet. Die 29-jährige Hayley Arceneaux fliegt, nachdem sie als Kind eine Krebserkrankung überlebt hatte, als bisher jüngste US-Amerikanerin in der Erdumlaufbahn. Der 42-jährige Chris Sembroski ist ein Veteran der US-Luftwaffe und die 51-jährige Sian Proctor eine Geowissenschaftlerin, die 2009 beinahe als Nasa-Astronautin ausgewählt worden war.

Im Juli waren bereits der britische Milliardär Richard Branson und Amazon-Gründer Jeff Bezos mit ihren privaten Weltraumunternehmen Virgin Galactic und Blue Orgin ins All geflogen. SpaceX hat im Auftrag der US-Weltraumbehörde Nasa bereits zehn Astronauten zur Weltraumstation ISS gebracht, aber noch keine Weltraumtouristen befördert.

Die jetzige Mission «Inspiration4» geht deutlich weiter als die Flüge von Virgin Galactic und Blue Orgin, bei denen die Passagiere sich nur einige Minuten im All aufhielten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Raumstation ISSRichard BransonJeff BezosElon MuskLuftwaffeTwitterNetflixSpendenAmazonSpaceXTeslaMondNasaEuroISS