Die Weltbank hat die Wachstumsprognose für Ostasien und den Pazifikraum gesenkt. Dieses soll sich von 7,2 auf 3,2 verlangsamen.
Weltbank-Chef Malpass
Weltbank-Chef Malpass - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Wirtschaftswachstum in Ostasien soll sich deutlich verlangsamen.
  • Das prognostiziert die Weltbank, auch für den ganzen pazifischen Raum.
  • Ein Bericht spricht von 3,2 statt bisher 7,2 Prozent Wachstum.

Die Weltbank hat die Wachstumsprognose für Ostasien und den pazifischen Raum gesenkt. Sie verweist auf die Herausforderungen durch eine sinkende globale Nachfrage, eine wachsende Verschuldung und eine steigende Inflation.

Laut einem am Montagabend veröffentlichten Bericht, wird sich das Wachstum von 7,2 Prozent auf 3,2 Prozent im Jahr 2022 verlangsamen. Eine Prognose, die deutlich unter den im April prognostizierten 5 Prozent liegt. Für 2023 gehe man jedoch von einer Erholung auf 4,6 Prozent aus.

Ausschlaggebend für die sinkenden Zahlen sei vor allem China. Dort erwartet man einen Rückgang des Wirtschaftswachstums von 8,1 Prozent im Jahr 2021 auf 2,8 Prozent in diesem Jahr. Dies sei auf die anhaltenden Corona-Beschränkungen und einen Einbruch auf dem Immobilienmarkt zurückzuführen.

Diese Wachstumsabschwächung bedeute, dass der Rest der Region zum ersten Mal seit Jahrzehnten schneller als China wachsen wird. Im April hatte die Weltbank für China noch ein Wachstum von 5 Prozent im Jahr 2022 prognostiziert. Für 2023 sehe sie wiederum eine Erholung auf 4,5 Prozent.

Pessimistische Aussichten für China

Die Herabstufung der China-Prognosen durch die Weltbank erfolgt vor einem bestimmten Hintergrund. Auch andere Ökonomen schätzen die Aussichten nämlich für das kommende Jahr zunehmend pessimistisch ein. Sie gehen davon aus, dass ein Aufschwung unter Pekings «Null-Covid-Politik» holprig verlaufen wird. Und, dass es zu Störungen kommen wird, wenn das Land schliesslich wieder geöffnet wird.

Hongkong
Hongkongs Flughafen - AFP/Archiv

Eine Abschwächung der weltweiten Auftragslage habe Auswirkungen auf die Exporte der Region und in der Folge auch auf die Nachfrage. Die weltweit steigenden Zinssätze würden unterdessen das Kapital aus der Region fernhalten, da die Währungen schwächer werden, so die Weltbank.

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