Der Präsident von Sunrise Communications, Peter Kurer, sieht der UPC-Übernahme zuversichtlich entgegen. Man habe aber auch Respekt davor, gesteht er.
Sunrise upc
Peter Kurer, der VR-Präsident von Sunrise. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Sunrise Communications will Konkurrent UPC übernehmen.
  • Trotz Aktionärs-Kritik ist Präsident Peter Kurer zuversichtlich.

Peter Kurer, Verwaltungsratspräsident von Sunrise Communications, ist überzeugt, dass die milliardenschwere Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC funktionieren wird.

Kurer glaubt, dass die Skepsis der Sunrise-Aktionäre gegen die Übernahme von UPC schwinden wird. Insbesondere der Ankeraktionär Freenet, der rund 25 Prozent der Sunrise-Titel besitzt, will sich nicht an der Kapitalerhöhung beteiligen.

«Freenet hat jedoch nicht gesagt, dass sie sich gegen eine Transaktion stemmen wird», betonte Kurer in einem Interview mit der «NZZ».

Sunrise wird auch Freenet überzeugen

Freenet hätte laut Kurer lieber eine Fusion statt einer Übernahme gesehen. «Das war aber nicht machbar.» Der Sunrise-Präsident gibt sich zuversichtlich, dass Sunrise im Laufe der Zeit auch die Unterstützung von Freenet erhalten wird. Denn der Grossaktionär anerkenne die betriebswirtschaftliche Logik hinter der UPC-Übernahme.

UPC
UPC wird durch Sunrise übernommen. - Keystone

Er sei daher zuversichtlich, dass die Aktionäre an einer ausserordentlichen Generalversammlung dem Deal zustimmen werden. Erst muss aber noch die Weko grünes Licht für die Transaktion geben.

Sunrise sei optimistisch, dass die Wettbewerbshüter «die Sache ohne Auflagen durchwinken werden», so Kurer. Das Unternehmen habe eine Genehmigung der Übernahme ohne Auflagen beantragt. «Wir sind überzeugt, dass die Übernahme im Einklang mit dem Wettbewerbsrecht ist.»

Sunrise UPC: «Es ist eine grosse Übernahme»

Mit 6,3 Milliarden Franken ist der Kaufpreis für UPC fast doppelt so hoch wie die Börsenkapitalisierung von Sunrise. «Es ist eine grosse Übernahme. Und wir haben Respekt», räumt Kurer ein.

Aber Sunrise übernehme mit UPC nicht ein spekulatives Unternehmen. «Wir gehen ein kalkuliertes Risiko ein», sagte Kurer. Jegliches finanzielle Risiko könne aber nicht ausgeschlossen werden.

Denn das Geschäft von UPC basiere auf Abonnementen. Daher könnten der Cashflow und der Umsatz gut prognostiziert werden. Und UPC habe einen klaren Plan für den Turnaround.

«Wir haben klare Anzeichen, dass dieser Plan greift», sagte der Sunrise-Präsident. «Wir erwarten, dass wir den Cashflow mindestens verdoppeln werden.»

Sunrise Communications will an progressiver Dividendenpolitik festhalten

Sunrise sei fest entschlossen, an seiner progressiven Dividendenpolitik festzuhalten. Das Unternehmen werde die Dividende selbst dann halten, wenn der Investitionsbedarf für einmal aus den eigenen Mitteln finanziert werden müsse und nicht aus den laufenden Einnahmen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

UPCSunrise