Auch im Jahr 2021 schreibt die Jungfraubahn wegen Corona rote Zahlen. Jedoch ist der Ertrag wieder höher als im Vorjahr.
Jungfraubahn
Die Jungfraubahn hat im zweiten Corona-Jahr ihren Verlust etwas eingedämmt. (Archiv) - sda - KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der Pandemie hat die Jungfraubahn auch 2021 rote Zahlen geschrieben.
  • Das liegt vor allem an den ausbleibenden Touristen aus Asien.
  • Der Ertrag war mit rund 131 Millionen Franken aber wieder höher als im Vorjahr.

Die Jungfraubahn hat auch 2021 rote Zahlen geschrieben. Noch immer fehlte wegen der Corona-Pandemie ein Grossteil der internationalen Gäste. Doch gelang es, den Verlust einzudämmen. Der Ausblick bleibt wegen des Ukraine-Kriegs und der Pandemie unsicher.

Der gesamte Betriebsertrag lag 2021 mit 130,8 Millionen Franken zwar 4,1 Prozent höher als im Vorjahr. Jedoch liegt er noch immer massiv unter den 223 Millionen von 2019, wie die Gruppe am Donnerstag mitteilte.

Sind Sie schon mal mit der Jungfraubahn gefahren?

Dies ist keine Überraschung. Bereits seit Januar ist bekannt, dass die Gruppe 2021 mit rund 365'200 Besuchern im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich mehr Touristen aufs Jungfraujoch befördert hat. Damit waren es noch immer rund zwei Drittel weniger als im Rekordjahr 2019 mit über einer Million Besuchern.

Asiatische Touristen bleiben aus

Wie schon 2020 blieben auch im zweiten Jahr der Pandemie die so wichtigen Touristen aus Asien weitgehend aus. Auch die höhere Nachfrage aus der Schweiz konnte dies nicht kompensieren. Zumal sich die heimischen Gäste anders als die meist weit im Voraus buchenden ausländischen Touristen die schönen Ausflugstage aussuchen können, womit das Geschäft in der Corona-Krise deutlich wetterabhängiger geworden war.

Das Betriebsergebnis (EBITDA) stieg derweil um 29 Prozent auf 28,7 Millionen Franken. Unter dem Strich blieb zwar wie schon im Vorjahr ein Verlust. Mit rund -162'000 Franken fiel dieser aber deutlich geringer aus; im Vorjahr betrug er noch 9,7 Millionen. Auf eine Dividende wird wie schon für die beiden Vorjahre verzichtet.

Jungfraubahn verlust
Die Jungfraubahn auf der Kleinen Scheidegg. - Keystone

Man habe den mit Ausbruch der Krise eingeleiteten Sparkurs fortgesetzt, so der Bergbahnbetreiber. So sei es gelungen, den Betriebsaufwand um weitere 1,4 Millionen auf 102 Millionen Franken zu reduzieren. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 fiel der Aufwand damit um gut 15 Prozent tiefer aus.

Ein Grossteil der Belegschaft leistete allerdings auch 2021 Kurzarbeit. Dies sei und bleibe zentral, um die Arbeitsplätze in der Region zu sichern und den Betrieb bei entsprechender Nachfrage wieder hochzufahren, heisst es im Communiqué.

Folgen von Pandemie und Krieg nicht abschätzbar

Die Folgen der Pandemie und des Ukraine-Kriegs hält die Jungfraubahn derzeit für nicht abschätzbar. Die weitere Entwicklung der Pandemie sowie die aktuell angespannte Weltlage würden den Geschäftsgang im laufenden Jahr aber beeinflussen, hiess es.

Derweil begrüsst die Bahn, dass in Europa die Corona-Massnahmen weitgehend aufgehoben wurden. Dies sein ein wichtiger Schritt in Richtung Normalisierung. Die Erholung der Reisetätigkeit komme jedoch nachgelagert. Einen konkreten quantitativen Ausblick gibt die Jungfraubahn nicht.

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