Das Amtsgericht Essen hat das Insolvenzverfahren für die Gastronomie- und Lebensmitteltöchter der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof eröffnet.
Abbau eines Galeria-Logos in Berlin
Abbau eines Galeria-Logos in Berlin - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Geiwitz kündigt «massiven Umbau» an - Konzernchef: Regelbetrieb gesichert .

Die Töchter könnten nun in Eigenverantwortung saniert werden, teilte der Konzern am Donnerstag in Essen mit. Für Kundinnen und Kunden solle es zu keinen Einschränkungen kommen.

Hintergrund des Antrags sind laut Konzernangaben die starken ökonomischen Abhängigkeiten zur Muttergesellschaft Galeria Karstadt Kaufhof. «Dass Tochtergesellschaften ebenfalls in insolvenzrechtliche Sanierungsprozesse einsteigen, ist üblich und häufig auch sinnvoll», erklärte der vorläufige Sachwalter Frank Kebekus. Dies ermögliche eine ganzheitliche Restrukturierung der Unternehmensgruppe.

Galeria hatte Ende Oktober Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz kündigte nun am Donnerstag einen «massiven Umbau» der Warenhäuser und eine «deutliche Reduktion der Filialstruktur» an. Er hatte in der vergangenen Woche bereits von harten Einschnitten gesprochen. Nur ein harter Kern werde von den jetzt 131 Kaufhäusern übrig bleiben.

«Das Ziel aller Massnahmen muss es sein, unter veränderten Bedingungen eine aus sich heraus lebensfähige Struktur zu schaffen», erklärte Geiwitz am Donnerstag weiter. Dies sei verbunden mit der Zusage weiterer sehr hoher Investitionen durch den Eigentümer. Das ist der österreichische Immobilienhändler René Benko.

Konzernchef Miguel Müllenbach betonte, der Regelbetrieb sei gesichert. «Die Warenversorgung funktioniert, die Services funktionieren ? von Garantien bis Retouren. Auch die Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft einschliesslich aller Aktionen sind abgeschlossen.» Das Unternehmen hoffe, «dass die Kundinnen und Kunden gerade in dieser Situation ein klares Zeichen setzen, dass sie ihr Warenhaus in ihrer Stadt wertschätzen».

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