Das Firmenimperium des indischen Milliardärs Gautam Adani kommt nach den Vorwürfen der US-Investmentfirma Hindenburg Research nicht zur Ruhe.
Gautam Adani
Der Milliardär Gautam Adani hat Betrugsvorwürfe einer US-Investmentfirma zurückgewiesen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Ajit Solanki
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aktien der Adani Group sind seit den Enthüllungen von «Hindenburg Research» gestürzt.
  • In einer Woche verlor das Firmenimperium umgerechnet rund 115 Milliarden Franken an Wert.
  • Der indische Milliardär Gautam Adani bleibt also weiterhin unter grossem Druck.

Der indische Milliardär Gautam Adani steht gehörig unter Druck. In einer Woche verlor sein Firmenimperium umgerechnet rund 115 Milliarden Franken an Wert.

Die Aktien der Adani Group haben seit den Enthüllungen der «Hindenburg Research» reichlich Wert eingebüsst. Gautam Adani weist die Betrugsvorwürfe zurück und droht gar mit juristischen Schritten. Der Kursrutsch verdeutlicht Sorgen der Investoren hinsichtlich Adanis Finanzierungsoptionen, nachdem Adani in dieser Woche den Verkauf neuer Aktien gestoppt hatte.

Adani Group
Das Hauptgebäude der «Adani Group» in Ahmedabad in Indien – die Aktienkurse von mehreren Unternehmen der Gruppe sind vergangene Woche eingebrochen. (Archivbild) - Keystone

Gautam Adani verhandelt mit Gläubigern, um einige durch verpfändete Aktien besicherte Kredite vorzeitig zurückzuzahlen. Einige Banken akzeptieren die Wertpapiere der Gruppe nicht mehr als Sicherheiten für Kundengeschäfte.

Anleger wollten nicht nur Ankündigungen hören, sondern Taten sehen, erklärte ein Händler mit Blick auf die Kursverluste. Der Fall beschäftigt angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung von Adanis Gruppe auch die indische Politik.

US-Firma macht Adani Vorwürfe

Hindenburg Research ist eine kleine, aber auf den Finanzmärkten bekannte Investmentfirma. Sie tritt als Leerverkäufer von Aktien auf – setzt also auf fallende Kurse. Hindenburg hat sich nach eigenem Bekunden zum Ziel gesetzt, bei Unternehmen Unregelmässigkeiten aufzuspüren und von den mutmasslichen Missständen zu profitieren.

Der Name Hindenburg leitet sich nach Firmenangaben vom Unglück des gleichnamigen Luftschiffes 1937 ab. «Wir suchen nach ähnlichen, von Menschen verursachten Katastrophen, die im Markt kursieren», heisst es auf der Webseite. Hindenburg wolle diese aufklären, bevor weitere «ahnungslose Opfer» angelockt würden.

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