Bei minus 4,5 Prozent lag der Realzins in Deutschland nach Angaben der Stiftung Warentest aufgrund der hohen Inflation zuletzt - auf Bankkonten verwahrte Vermögen schmelzen also dahin.
Ausschnitt aus Dax-Schaubild
Ausschnitt aus Dax-Schaubild - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tester raten von Investments in Kryptowährungen ab.

«In solchen Zeiten bieten nur noch Sachwerte wie Aktien, Immobilien und Gold Chancen auf einen langfristigen Wertezuwachs», erklärte die Stiftung am Dienstag. Für die Januarausgabe von «Finanztest» nahmen die Tester Sachwerte wie Gold, Immobilien und Aktien unter die Lupe.

Zu beachten gibt es laut Stiftung Warentest mehrere Punkte: Verbraucher sollten darauf achten, immer eine Reserve von etwa drei Nettomonatsgehältern zu haben, auf die sie leicht zugreifen können. Für unvorhergesehene finanzielle Notlagen ist dies demnach unerlässlich. Wichtig sei ausserdem, die für sich passende Mischung von Tagesgeld, Aktien und anderen Sachwerten festzulegen. Vermieden werden sollte laut Stiftung Warentest trotz der derzeit niedrigen Zinsen eine allzu hohe Kreditaufnahme beim Immobilienkauf - 20 Prozent sollten als Eigenkapital vorhanden sein.

Bei der Ermittlung der idealen persönlichen Mischung von Anlagewerten sollten Verbraucher laut Stiftung Warentest verschiedene Punkte bedenken. Dazu gehören neben dem verfügbaren Vermögen auch die eigene Risikobereitschaft sowie etwaige regelmässige finanzielle Verpflichtungen. Wer Geld in Sachwerte investiert, setzt auf eine langfristige Wertsteigerung - Verbraucher sollten also zehn bis zwanzig Jahre lang auf den angelegten Betrag verzichten können.

Empfehlenswert insbesondere für junge Menschen, die mit der Altersvorsorge beginnen wollen, seien ETF-Sparpläne, erklärten die Tester weiter. Bereits mit geringen Summen sei hier ein Einstieg in die internationalen Aktienmärkte möglich.

Zur Vorsicht raten die Tester hingegen bei Kryptowährungen wie Bitcoin. Diese seien «äusserst spekulativ» und hätten mit Sachwerten nichts gemeinsam. Auch wenn die Kurse an den Kryptobörsen weiter steigen sollten, könnten sie Anlegern in Zeiten der hohen Inflation kein Mindestmass an Verlässlichkeit bieten.

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