EU strebt Verhandlungslösung zu US-Strafzöllen auf Flugzeuge an
Die US-Strafzölle für den europäischen Flugzeugbauer Airbus wurden um 5 Prozent erhöht. Nun fordert die EU neue Verhandlungen zur Beilegung des Streits.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag wurden die US-Strafzölle für Airbus von 10 auf 15 Prozent erhöht.
- Nun schlägt die EU-Kommission weitere Verhandlungen zur Beilegung des Streits vor.
Nach der Erhöhung der US-Strafzölle auf Flugzeugimporte aus Europa hat die EU-Kommission weitere Verhandlungen zur Beilegung des Streits vorgeschlagen. Washington hatte am Freitag angekündigt, die Zölle für den europäischen Flugzeugbauer Airbus von 10 auf 15 Prozent anzuheben. Dies wegen rechtswidriger EU-Subventionen
«Wir nehmen die US-Entscheidung zur Kenntnis», erklärte ein Kommissionssprecher dazu am Samstag in Brüssel.
«Aus unserer Sicht sollte der Fokus nun darauf liegen, eine Verhandlungslösung für den Flugzeugstreit auf der Grundlage konkreter EU-Vorschläge zu bestehenden Subventionen und künftigem Verhalten in diesem Sektor zu finden.» Dies sagte der Sprecher.
Strafzölle von bis zu 100 Prozent
Washington hatte Ende vergangenen Jahres von der Welthandelsorganisation WTO das Recht bekommen, Strafzölle von bis zu 100 Prozent zu erheben. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer liess am Freitagabend in Washington mitteilen, die Erhöhung von 10 auf 15 Prozent trete am 18. März in Kraft.
Die EU ihrerseits wartet auf eine Entscheidung der WTO zu unerlaubten Subventionen für den US-Flugzeugbauer Boeing. Ein Schlichter soll in den kommenden Monaten die Höhe erlaubter EU-Vergeltungszölle festlegen. Die EU rechnet mit Milliardensummen.