CS-GV: Antrag auf Sonderprüfung abgelehnt - Mehrheit enthält sich
An der Generalversammlung der Credit Suisse haben die Aktionäre den Antrag eines Aktionärs auf eine Sonderprüfung im Zusammenhang mit der Übernahme durch die UBS abgelehnt. 46,8 Prozent der Anwesenden stimmten mit Nein, die Ja-Stimmen beliefen sich lediglich auf 3,6 Prozent.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Mehrheit der Aktionäre enthielten sich der Stimmen: 50,3 Prozent der Aktionäre legten leer ein.
Der Aktionär hatte in einer Wortmeldung am Dienstag zahlreiche Fragen zu den verschiedenen Beschlüssen im Zusammenhang mit der Übernahme der CS durch die UBS gestellt. Er wollte insbesondere wissen, wer auf wen zuerst zugekommen sei, und wie sich die Abflüsse von Kundengeldern genau am 1. Dezember und in den letzten Tagen vor der Fusionsankündigung mit der UBS entwickelt hätten.
Auch wollte der Aktionär Antworten darauf, wie der Kaufpreis genau zustande gekommen sei. Die UBS zahlt den CS-Aktionären eine UBS-Aktie für 22,48 CS-Aktien, was zum Zeitpunkt der Fusionsvereinbarung einem Kaufpreis von 3 Milliarden Franken entsprach. Für die Klärung solcher Fragen brauche es einen Sonderprüfer, forderte er.
CS-Präsident Axel Lehmann sagte daraufhin, er könne das erste Quartal nicht kommentieren. Er verwies auf die noch anstehende Ergebnispräsentation am 27. April. Auch könne er die Massnahmen der Behörden und der Politik nicht weiter im Einzelnen kommentieren, sagte er am Dienstag an der Generalversammlung.
Den Fragenkatalog des Aktionärs werde die CS schriftlich beantworten. Dazu bedürfe es weiterer Abklärungen. Deshalb könne die Beantwortung nicht an der heutigen GV erfolgen, sagte Lehmann.