Wenn die Börsenkurse stark verlieren, sei dies als Korrektur, nicht als Crash zu verstehen. So argumentierte Jens Weidmann, Bundesbank-Chef, auf Bali (IND).
Jens Weidmann, Chef der Deutschen Bundesbank, hält eine Pressekonferenz.
Jens Weidmann, Chef der Deutschen Bundesbank, hält eine Pressekonferenz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Chef der Deutschen Bundesbank versteht die fallenden Börsenkurse als Korrektur.
  • Man müsse die Gesamtentwicklung anschauen, argumentiert Jens Weidmann weiter.

Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, hat die starken Verluste an den Börsen als Korrektur, nicht aber als Vorbote eines grösseren Absturzes eingeordnet. Zum einen stünden die Ausschläge derzeit vor allem in Verbindung mit Kursbewegungen im Technologiesektor, sagte Weidmann heute Freitag am Rande der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Nusa Dua (IND). Man müsse die Entwicklung zudem auch mit der Lage in den USA sehen, wo einige Kurse seit dem Frühjahr stark angestiegen waren. «All das veranlasst mich, das eher als Korrektur einzuordnen», so Weidmann.

Er betonte zugleich, das grösste Risiko für die Weltwirtschaft gehe derzeit von einer möglichen weiteren Eskalation im Handelsstreit insbesondere zwischen den USA und China aus. In einem von hoher Nervosität geprägten Handel rutschte der US-Leitindex Dow Jones Industrial zuletzt unter die Marke von 25'000 Punkten. Der Index verlor allein seit Mittwoch über fünf Prozent. Auch der deutsche Dax gab deutlich nach. Die Furcht vor steigenden Zinsen und der globale Handelsstreit gelten als Auslöser für die Börsenkrise.

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