Zum 14. Mal findet die Aktion Bike to Work statt. Mit dabei ist auch Stephan Fischer. Ein Velofan, von dem die «Neuradler» noch viel lernen können.
Velofan Stephan Fischer im Interview zur Bike-to-Work-Aktion. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die nationale Veloaktion Bike to Work findet dieses Jahr zum 15. Mal statt.
  • Jeweils im Mai und Juni treten über 65'000 Pendelnde in die Pedale.
  • Velofan Stephan Fischer fährt seit 32 Jahren täglich mit dem Velo zur Arbeit.

«Gümmele» heisst es dieses Jahr wieder für über 65'000 Schweizer Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Gemeinsam schwingen sie sich in den Sattel und radeln im Rahmen der Aktion Bike to Work zum Arbeitsplatz. Der Teamgeist soll gefestigt, die Fitness verbessert und das Mobilitätsverhalten nachhaltiger werden.

Velofan Stephan Fischer steigt seit 32 Jahren täglich in die Pedale

Auch mehrere hundert Post-Mitarbeitende machen bei der Aktion mit und fahren im Juni auf zwei statt vier Rädern zur Arbeit. Einen ganzen Monat?

Da hat Stephan Fischer für seine Kollegen nur ein müdes Lächeln übrig. «Modefans» nennt er sie augenzwinkernd. Fischer arbeitet bei der Post als Prozessgestalter und radelt seit 32 Jahren jeden Tag zu seinem Arbeitsplatz – und zwar bei Wind und Wetter .

Ein verbissener Biker sei er nicht, sagt Stephan Fischer. Velofahren mache ihm einfach Spass. - Nau

Einen Mehraufwand habe er dadurch nicht, sagt Fischer. Nur die Wetterprognose schaue er sich vielleicht genauer an, als dass es die Autofahrer machen. Der 52-jährige Basler hat 18 Velos in seiner Garage: «Wenn's stürmt, nehme ich natürlich nicht das schönste – sondern das robustere.»

Sperrzeiten in der S-Bahn werden zum Hindernis

Ist Fischer allerdings im Aussendienst unterwegs, kann der Drahtesel doch auch mal zum Hindernis werden: «Im Raum Zürich ist es tatsächlich etwas komplizierter», räumt Fischer ein. «Die oft überfüllte S-Bahn hat Sperrzeiten für Velos eingeführt. Deshalb muss ich am Morgen jeweils früher los, damit ich einen Zug erwische, in dem die Beförderung möglich ist.»

In Basel und Bern kennt Stephan Fischer mittlerweile seine «Schleichwegli», um schnell und sicher von A nach B zu kommen. Er sagt: «Das Schweizer Velonetz ist hervorragend.» So war es dann auch kein Auto-, sondern ein Velofahrer, der Fischer einst vom Sattel riss.

Stephan Fischer erzählt im Interview von seinem Velounfall. - Nau

Helm, Licht und gute Bremsen

Als erfahrener und leidenschaftlicher Velofahrer kann Stephan Fischer den «Neuradlern» noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben: «Helm tragen, Licht einschalten und keine Wettrennen fahren.» Er selbst fahre ja jeweils wie ein Weihnachtsbaum durch die Gegend.

Seine Devise: «Sehen und gesehen werden.» Trotzdem, mit Rückschlägen sei zu rechnen: «Im Schnitt falle ich einmal pro Jahr ‹uf d Schnitz›.»

Im Auto sieht man Stephan Fischer nur bei Nacht. Ansonsten setzt der 52-jährige auf Velo und ÖV. - Nau
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