Im Tessin haben sieben Händler von VW-Autos von der Eidgenössischen Wettbewerbskommission Weko eine Busse von 44 Millionen Franken erhalten.
Weko AMAG
Die Weko büsst ein VW-Kartell. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weko verhängt gegen sieben VW-Händler aus dem Tessin eine Millionenstrafe.
  • Die Beteiligten müssen 44 Millionen Franken Busse zahlen.
  • Zwischen 2006 und 2018 haben die Tessiner Händler untereinander Preisabsprachen getroffen.

Sieben Händler von Autos der VW-Marken im Kanton Tessin wurden von der Eidgenössischen Wettbewerbskommission Weko wegen Preisabsprachen gebüsst. Das Kartell wird zu einer Busse von 44 Millionen Franken verdonnert, wie die Weko am Donnerstag bekannt gab.

Die sieben Kartellmitglieder, darunter die Amag, haben jahrelang die Preise von Neuwagen des VW-Konzerns abgesprochen. «Die Autohändler sprachen sämtliche Verkaufsaktivitäten im Tessin ab: Sie trafen Abreden über Submissionen der öffentlichen Hand und einigten sich auf eine Preispolitik beim Verkauf von Neuwagen an Private. Dazu teilten sich den Kanton Tessin in Tätigkeitsgebiete auf», teilte die Weko in einem Communiqué mit. Die Kartellverstösse fanden in den Jahren 2006 bis 2018 statt.

Kartell mit 44 Millionen Franken gebüsst

Beteiligt daran waren die Amag Automobili e Motori SA und sechs Autohändler für VW-Marken. Autoronchetti Sagl, Garage Karpf & Co./Garage 3 Valli SA, Garage Carrozzeria Maffeis SA, Garage Nessi SA, Garage Weber-Monaco SA und Tognetti Auto SA. Das schrieb die Weko weiter zur 44 Millionen Franken Busse.

44 Millionen Franken
Die Weko büsst die Händler mit einer Busse von 44 Millionen Franken. - AFP/Archiv

«Es war ihr Ziel, den Wettbewerb unter den Autohändlern zu verringern. Dazu wollten sie die Verkaufspreise von Neufahrzeugen für Private und die öffentliche Hand auf einem überhöhten Niveau zu halten.»

Amag akzeptiert Busse

Die Autoimporteurin Amag akzeptiert die Busse. Man an habe mit den Behörden kooperiert, um die Vorfälle aufzuklären, hiess es in einer Stellungnahme des Unternehmens.

Amag-Chef Mathias Gabler entschuldigte sich in der Mitteilung. Er räumte ein, dass sich «das Unternehmen früher im Tessin nicht immer rechtlich und ethisch korrekt verhalten» habe. Die Amag habe wegen den Vorfällen «personelle und organisatorische Massnahmen ergriffen». Ziel sei es, dass die Grundsätze der einwandfreien Geschäftstätigkeit in allen Bereichen konsequent umgesetzt werden.

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