2018 wurde in einem Wald eine in einen Teppich eingewickelte Frauenleiche gefunden. Drei Männer werden jetzt wegen Störung des Totenfriedens angeklagt.
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In einem Waldstück in Zezikon wurde 2018 eine Leiche einer Frau entdeckt. - Google Maps

Drei Jahren nach dem Fund des Leichnams einer 20-jährigen Frau in Zezikon TG hat die Thurgauer Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei Männer erhoben. Sie sollen wegen Störung des Totenfriedens vor Gericht kommen.

Gemäss Anklageschrift verstarb die 20-Jährige am 3. November 2017 in der Wohnung eines damals 36-jährigen Niederländers, der im Kanton Thurgau wohnt, wie die Thurgauer Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte.

Keine Hinweise auf Fremdeinwirkung

Die ursprünglich wegen des Verdachts der vorsätzlichen Tötung und Unterlassung der Nothilfe geführte Strafuntersuchung hatte eingestellt werden müssen, nachdem die rechtsmedizinische Untersuchung des Leichnams und auch die übrigen Beweiserhebungen keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung erbracht hatten.

Dem Niederländer wird jedoch vorgeworfen, er habe nach dem Tod der jungen Frau zwei Kollegen kontaktiert. Diese sollen ihm behilflich gewesen sein, den Leichnam der jungen Frau in Zezikon in einem Waldstück deponiert zu haben. Entsprechend wird allen drei Beschuldigten der Tatbestand der Störung des Totenfriedens vorgeworfen, wie es weiter heisst.

Die Staatsanwaltschaft beantragt gegen den niederländischen Beschuldigten eine Freiheitsstrafe von vier Jahren und vier Monaten. Gegen die mitbeschuldigten Kollegen werden bedingte Geldstrafen von 240 und 340 Tagessätzen beantragt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Männer müssen sich wegen Störung des Totenfriedens vor Gericht verantworten.
  • Vor drei Jahren wurde eine tote Frau in einem Wald bei Zezikon TG gefunden.
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