Der Schweizerisch Israelitische Gemeindebund (SIG) geht zur Zeit nicht von einer «weiteren Erhöhung der Gefährdungslage» aus.
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Der Präsident des Russischen Jüdischen Kongresses (RJC) Yuri Kanner (R), der Oberrabbiner von Russland Berel Lazar (3-R) und der israelische Botschafter in Russland Alexander Ben Zvi (2-R) nehmen an einer Schweigeminute für die in Israel getöteten Menschen teil. (Symbolbild) - Keystone

Der Schweizerisch Israelitische Gemeindebund (SIG) geht zur Zeit trotz des Krieges zwischen Israel und der palästinensischen Hamas nicht von einer «weiteren Erhöhung der Gefährdungslage» aus. Auch Hinweise auf «irgendwelche Vorfälle» gebe es in der Schweiz bisher keine.

Es sei sicher so, dass die Beteiligten in Krisenzeiten noch aufmerksamer seien als sonst, sagte SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Aber die Sicherheitsmassnahmen seien bereits vor längerer Zeit verstärkt worden. Und die Schabbat-Gottesdienste fänden generell unter erhöhter Sicherheit statt.

So sei auch ein Zwischenfall am Samstag bei der Grossen Synagoge in Basel zu erklären, bei dem die Gemeinde-Security nach Angaben des jüdischen Wochenmagazins «Tachles» «verdächtige Gestalten ausgemacht» und in der Folge die Polizei alarmiert hatte. Demnach durften die rund 40 Gottesdienstbesucher das Areal während 15 Minuten nicht verlassen.

Zur Zeit «noch etwas aufmerksamer»

Die Basler Stadtpolizei bestätigte auf Anfrage, dass sie danach zwei Personen kontrolliert habe. Doch daraus hätten sich «keine polizeilichen Weiterungen» ergeben und die beiden seien vor Ort aus der Kontrolle entlassen worden.

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Ein Polizist der Kantonspolizei Basel-Stadt. - Keystone

Leider seien solche «Routinemassnahmen und -kontrollen» seit einigen Jahren Realität bei jüdischen Einrichtungen in der Schweiz, sagte Kreutner weiter. Auch in Basel sei man zur Zeit sicher «noch etwas aufmerksamer».

Bei der Stadtpolizei hiess es, dass sie in Zusammenhang mit dem Projekt Jüdische Sicherheit Basel in regelmässigem Austausch mit der Israelitischen Gemeinde Basel und den jüdischen Institutionen stehe. Dabei werde auch die aktuelle Lagebeurteilung berücksichtigt.

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