Die Schweiz bezeichnet den Angriff auf eine Mall bei Kiew als schwerwiegende Verletzung des Völkerrechts. Auch der G7-Gipfel spricht von einem Kriegsverbrechen.
Ukraine Krieg
Ignazio Cassis ist Vorsteher des Eidgenössischen Amts für auswärtige Angelegenheiten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz verurteilt den Angriff auf das Einkaufszentrum in Krementschuk.
  • Ein weiteres Mal wurde die Zivilbevölkerung zum direkten Angriffsziel, kritisiert das EDA.
  • Der UN-Sicherheitsrat wird sich am Dienstagabend damit auseinandersetzen.

Die offizielle Schweiz hat den russischen Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum in der ukrainischen Stadt Krementschuk verurteilt. Es handle sich um eine schwerwiegende Verletzung des humanitären Völkerrechts. Dies schrieb das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Montagabend auf Twitter.

Ein weiteres Mal werde die ukrainische Zivilbevölkerung zum direkten Angriffsziel, hiess es in der Stellungnahme weiter. Man sei zutiefst bestürzt über die Bombardierung. Die Schweiz rufe Russland einmal mehr auf, seine militärische Aggression gegen die Ukraine unverzüglich zu beenden.

Das Gebäude in der zentralukrainischen Stadt brannte nach dem Raketentreffer am Montagnachmittag vollständig aus. Offiziellen Angaben zufolge starben mindestens 15 Menschen – rund 40 wurden teils schwer verletzt. Nach Angaben von Wolodymyr Selenskyj sollen sich zum Zeitpunkt des Angriffs mehr als tausend Zivilisten in dem Einkaufszentrum aufgehalten haben.

Kremenchuk
Dunkle Wolken steigen aus dem getroffenen Einkaufszentrum in Krementschuk auf. - Keystone

Der G7-Gipfel droht Russland nach dem Angriff in einer Erklärung mit Konsequenzen. «Willkürliche Angriffe auf unschuldige Zivilistinnen und Zivilisten sind Kriegsverbrechen. Der russische Präsident Putin und die Verantwortlichen werden dafür Rechenschaft ablegen müssen.»

Am Dienstagabend wird sich auch der UN-Sicherheitsrat mit dem Angriff beschäftigen. Die Ukraine hat um das Treffen gebeten.

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