Demo-Samstag in Bern: Märit, Moria und Klima-Aktivisten

Am Samstagnachmittag wird in Bern für die Flüchtlinge in Moria demonstriert. Am Morgen protestierten schon Klima-Aktivisten und Märitbetreiber.

Demo Moria
Es geht los auf dem Bundesplatz. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag legten die Berner Marktleute und die Klima-Aktivisten eine Schweigeminute ein
  • Am Nachmittag findet eine Demonstration für die Flüchtlinge in Moria statt.

Am Samstagmorgen hielten die Berner Marktstandbetreiber eine Schweigeminute auf dem Bundesplatz ab. Um Punkt 9 Uhr stellten sie ihre Verkaufsaktivitäten für 60 Sekunden ein. Mit Transparenten und Gesprächen erklärten die Marktfahrer ihr Anliegen.

Der Demo-Tag in Bern ging noch weiter bis rund 17 Uhr mit einer Demonstration für die Flüchtlinge in Moria. Rund 1500 Leute hatten sich auf dem Bundesplatz versammelt. Es verlief insgesamt sehr friedlich, so ein Teilnehmer.

Demonstranten versammeln sich auf Bundesplatz

Kurz vor Beginn der Demo beginnt sich der Platz vor dem Bundeshaus langsam zu füllen. Die Demonstranten bringen sich in Stellung, auch die Kantonspolizei ist vor Ort. Ein Teilnehmer schätzt, dass sich rund 500 Personen auf dem Bundesplatz versammelt haben.

Die Demonstration wurde von knapp einem Dutzend Organisationen geplant, darunter «evakuierenJETZT», «Black Lives Matter Switzerland» und «Amnesty International». Auch diverse Politiker werden auf dem Bundesplatz erwartet.

Nationalrat Balthasar Glättli mit von der Partie

Eine der ersten Politikerinnen, die auf dem Bundesplatz zu sehen ist, ist die Basler Grossrätin Tonja Zürcher. Gemeinsam mit weiteren Aktivisten demonstriert sie für die Flüchtlinge in Moria.

Knapp eine Stunde nach Beginn der Demonstration findet sich der Grünen-Nationalrat Balthasar Glättli auf dem Platz ein. Auch Samira Marti (SP) mischte sich unter die Menge der Demonstranten.

Marktleute sind frustriert

Am Morgen gehörte der Bundesplatz noch den Berner Marktleuten. Die Märitleute mussten sich in diesem Jahr schon mehrmals umorientieren. Zuerst wegen Corona, dann kam das Klimacamp auf dem Bundesplatz, und bald wird auch schon die Eisbahn wieder aufgestellt. So fühlen sich die Betreiber nicht ernst genommen von der Stadt.

Unterstützung bekamen die Märitleute von den Klima-Aktivisten – ausgerechnet! Denn noch vor zwei Wochen kam es zum Knatsch zwischen den beiden Lagern, als die Aktivisten während der Herbstsession des Parlaments den Bundesplatz für 47 Stunden besetzten. Doch die Wogen scheinen sich geglättet zu haben.

Mehrere Dutzend Aktivistinnen und Aktivisten des Klimastreiks beteiligten sich am Protest. Die Aktivisten wehren sich dagegen, dass in der Schweiz lokale Bauernmärkte vermehrt verdrängt würden. Gleichzeitig würden die industrielle Nahrungsmittelproduktion und Grossverteiler gefördert, welche unter anderem durch Billigimporte die lokalen Märkte verdrängten.

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