Laut einer Studie der ZHAW ist der Impfdruck bei jüngeren Altersgruppen höher, als bei älteren. Die Mehrheit der Eltern will zudem ihre Kinder impfen lassen.
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Eine Person wird geimpft. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die ZHAW hat 9000 Personen befragt, die sich impfen liessen.
  • Der Hauptgrund für eine Impfung ist der Schutz der eigenen Gesundheit.
  • Auch ist der gesellschaftliche Druck, sich impfen zu lassen, gestiegen.

Der gesellschaftliche Druck, sich impfen zu lassen, hat in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Eine ZHAW-Studie zeigt, dass jüngere Altersgruppen dabei mehr Druck verspüren als ältere.

Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat eine Begleitstudie zum Impfzentrum Winterthur durchgeführt und dafür 9000 Personen, die sich dort impfen liessen, befragt. Nun liegen erste Zwischenergebnisse vor, wie die Hochschule am Dienstag mitteilte.

Selbstschutz als Hauptmotivation

Der wichtigste Grund, warum sich jemand gegen das Coronavirus impfen lässt, ist der Schutz der eigenen Gesundheit. Die Angst vor der Pandemie spielt als Grund für eine Impfung in allen Altersgruppen die geringste Rolle. Weitere Gründe hängen auch vom Alter ab.

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Eine medizinische Mitarbeiterin zieht in einem eine Spritze mit dem Covid-19 Impfstoff auf. - dpa-infocom GmbH

Den über 65-Jährigen geht es bei der Impfung vor allem um Selbstschutz und den Schutz der Gesamtbevölkerung. Bei den Menschen im Alter bis 24 Jahre bilden der Schutz von Risikogruppen, die Aussicht, wieder reisen zu können und die Beseitigung der negativen Auswirkungen der Pandemie die Hauptmotive für eine Impfung.

Seit Beginn der Impfkampagne ist der gesellschaftliche Druck, sich impfen zu lassen spürbar gestiegen. So lag der Wert auf einer Skala von 1-10 Mitte April noch bei niedrigen 1,9 Punkten, bis Ende Juli stieg er auf 4,3 Punkte. Dabei verspüren die jüngeren Altersgruppen deutlich mehr Druck als die älteren, wie es in der Studie heisst.

Mehrheit der Eltern wollen ihre Kinder impfen

Personen mit Kindern unter 16 Jahren wurden zudem gefragt, ob sie diese impfen lassen würden. Rund 55 Prozent gaben an, dies auf jeden Fall oder wahrscheinlich zu tun. Unter den Geimpften sei die Bereitschaft, das eigene Kind impfen zu lassen also recht hoch, heisst es in der Studie. Nichtsdestotrotz sehe man, dass der eigene Impfentscheid sich nicht eins zu eins auf die Kinder übertrage.

Gut 10 Prozent gaben an, sie wollten noch abwarten, bis andere ihre Kinder hätten impfen lassen. Knapp 20 Prozent waren sich noch unsicher und etwa 15 Prozent der Befragten würden ihr Kind auf keinen Fall oder wahrscheinlich nicht gegen Covid-19 impfen lassen.

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