Forscher des Universitätsklinikums Freiburg (D) entschlüsselten die genetischen Ursachen für Gicht. Die Resultate der Studie dienen als Basis für Therapien.
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Neben den genetischen Voraussetzungen können auch ungesunde Lebens- und Essgewohnheiten Gichtanfälle auslösen. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie der Uniklinik Freiburg (D) entdeckt die genetischen Ursachen für Gicht.
  • Die Resultate sollen als Basis für die Entwicklung von Gicht-Therapien dienen.

Gicht ist die häufigste Form der entzündlichen Arthritis. Die Krankheit hat eine erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut zur Folge. Dies führt zu schmerzhaften Ablagerungen von Harnsäurekristallen in Gelenken, Sehnen oder Schleimbeuteln.

Eine Studie des Universitätsklinikums Freiburg beschäftigte sich mit der Fragestellung: Wie gross ist der Einfluss erblicher Faktoren auf das Gicht-Risiko?

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Gicht verursacht schlimme Gelenkschmerzen. - Twitter / @StN

Die Ergebnisse der Studie wurden am 2. Oktober 2019 im Fachmagazin «Nature Genetics» publiziert. Anhand der Daten von über 457'000 Teilnehmern konnte die Freiburger Studienleitung 183 Genorte identifizieren, welche Einfluss auf den Harnspiegel haben. Bei insgesamt 147 dieser Genorte handelt es sich um ein erstmaliges Entdecken dieses Zusammenhangs.

Häufigkeit von Gicht bei Menschen mit starker erblicher Veranlagung hoch

«Die Häufigkeit von Gicht ist in der Personengruppe mit starker erblicher Veranlagung 100-fach höher. Als bei Personen mit einer sehr niedrigen erblichen Veranlagung.»

Das erklärt die Studienleiterin Prof. Dr. Anna Köttgen auf der Webseite der Uniklinik Freiburg.

«Dank unserer Analysen verfügen wir nun für den Harnstoffwechsel über einen wahren Atlas an relevanten Genveränderungen, Genen, Geweben und Mechanismen. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Ergebnisse als Ansatzpunkte für Folgestudien langfristig die Entwicklung von Therapien für Gicht verbessern.» So kommentiert Ko-Erstautor Dr. Yong Li die erzielten Ergebnissen.

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