Forschende der Universitäten Bern und Basel haben einen Katalog von Protein-Bauplänen erstellt, die fehlerhafte Proteine hervorbringen.
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Die Universität Bern. - Keystone
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Forschende der Universitäten Bern und Basel haben einen Katalog von Protein-Bauplänen erstellt, die fehlerhafte Proteine hervorbringen. Gesunde Zellen schützen sich vor solchen unerwünschten Produkten, bei krankhaften Zellen versagt dieser Mechanismus hingegen.

Die sogenannte Boten-RNA (mRNA) bringt die genetische Information aus dem Zellkern zu den Proteinfabriken der Zelle, den Ribosomen.

Zellen verfügen über Vielzahl von Mechanismen

«Es ist wichtig, dass diese mRNA korrekt hergestellt und verarbeitet wird - denn wenn der Bauplan Fehler enthält, entsteht ein fehlerhaftes Protein, das ein potenzielles Risiko für die Zelle darstellt», liess sich der Molekularbiologe Oliver Mühlemann von der Universität Bern in einer Mitteilung der Hochschule vom Donnerstag zitieren.

Daher verfügen Zellen über eine Vielzahl von Kontrollmechanismen. Ein solcher Mechanismus wird Nonsense-mediated mRNA Decay (NMD) genannt, wobei fehlerhaft zusammengesetzte Boten-RNA (mRNA) frühzeitig aufgespürt und der Proteinfabrik signalisiert wird, die Produktion zu stoppen.

Weil dieser Mechanismus in gesunden Zellen funktioniert, finden sich darin kaum fehlerhafte mRNAs. Indem der Kontrollmechanismus künstlich ausgeschaltet wird, lässt sich durch einen Vergleich herausfinden, welche mRNAs dieser Qualitätskontrolle zum Opfer fallen. Mit bisherigen Sequenziermethoden liessen sich gemäss der Uni Bern jedoch fehlerhafte kaum von korrekten mRNA-Varianten unterscheiden.

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