Forscher konnte Embryos des Nördlichen Breitmaulnashorns erzeugen. Ein Südliches Breitmaulnashorn-Weibchen soll sie austragen.
Das Nördliche Breitmaulnashorn ist vom Aussterben bedroht. Mit künstlicher Befruchtung versuchen Wissenschaftler, die Art zu erhalten. (Archivbild)
Das Nördliche Breitmaulnashorn ist vom Aussterben bedroht. Mit künstlicher Befruchtung versuchen Wissenschaftler, die Art zu erhalten. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/BEN CURTIS
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Nördliche Breitmaulnashorn ist stark gefährdet.
  • Forscher konnten nun Embryonen mit dem Sperma verstorbener Tiere erzeigen.
  • Weibchen des Südlichen Breitmaulnashorns sollen die Embryos austragen.

Mit einer aufwendigen Prozedur wollen deutsche Wissenschaftler in einem internationalen Konsortium das seltene Nördliche Breitmaulnashorn vor dem Aussterben retten.

Die Tiermediziner unter Thoma Hildebrandt entnahmen in einem kenianischen Wildpark einem der letzten Tiere Eizellen. In einem Labor in Italien wurden sie mit dem Sperma verstorbener Männchen befruchtet. So konnten bisher zwölf Embryonen der Nashorn-Unterart erzeugt werden, wie das BioRescue-Konsortium bekanntgab.

Spitzmaulnashorn
Ein kenianischer Ranger streckt seine Hand zum Nördlichen Breitmaulnashorn-Weibchen Najin aus. Die Art ist, wie das Spitzmaulnashorn, bedroht. - dpa-infocom GmbH

Für die Befruchtung kam auch das Sperma eines Tieres zum Einsatz, das 2014 in San Diego gestorben war. Hildebrandt und sein Team hatten es 2001 und 2005 gesichert. Sie wollen in einem drei- bis viermonatigen Zyklus weitere Embryonen aus entnommenen Eizellen erzeugen.

«Nachdem die Umsiedlung der Leihmütter abgeschlossen ist, ist ein erfolgreicher Embryotransfer der nächste wichtige Schritt», heisst es in der Erklärung. Weibchen des Südlichen Breitmaulnashorns sollen die Embryos austragen. Die Arbeit gilt als weltweit einzigartig. Das Nördliche Breitmaulnashorn gilt bis auf zwei Weibchen im kenianischen Reservat Ol Pejeta als ausgestorben.

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