Archäologen haben in der ägyptischen Totenstadt Sakkara eine golden verzierte Mumie sowie neue Gräber gefunden.
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Eine Ausgrabungsstätte in Sakkara. In der Totenstadt wurde eine Mumie entdeckt. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gräber aus der Pharaonenzeit wurden nahe der ägyptischen Hauptstadt Kairo gefunden.
  • Archäologen präsentierten die Funde, die sie in der Totenstadt Sakkara gemacht haben.
  • Vier neue Gräber wurden entdeckt, in einem befand sich eine goldverzierte Mumie.

Am Donnerstag wurden in Ägypten neue archäologische Funde präsentiert. Die über 4000 Jahre alten Relikte stammen aus der antiken Totenstadt Sakkara, unweit von der Hauptstadt Kairo.

Es handelt sich dabei um vier Gräber, darunter dies eines «geheimen Wächters» des altägyptischen Königs. sowie eine mit goldverzierte Mumie. Dies sagte der Archäologe und frühere ägyptische Altertumsminister Sahi Hawass zu Journalisten.

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In Sakkara wurden neue Gräber und eine Mumie ausgegraben. - Keystone

Die Funde stammen demnach aus den Jahren 2500 bis 2100 vor Christus und wurden der fünften und sechsten Pharaonendynastie zugeordnet. Das grösste der vier Gräber wurde für einen Priester und Aufseher namens Chnumddschedef errichtet, wie Hawass ausführte.

Riesige Statuen und auch Mumie in Grab gefunden

Ein anderes Grab gehörte Meri, der laut Hawass dem Pharao als «geheimer Wächter» diente. Das dritte Grab wurde laut Hawas für einen Priester namens Messi in der Pyramidenanlage von Pharao Pepi I. errichtet und das vierte gehörte einem Richter und Schreiber namens Fetek.

Der Vorsitzende von Ägyptens Oberstem Rat für Altertümer, Mostafa Wasiri, äusserte sich zu dem Fund. Er sagte, Feteks Grab habe die «grössten Statuen» enthalten, die jemals in dem Gebiet entdeckt worden seien.

Die Nekropole von Sakkara ist eine riesige Totenstadt auf dem Gebiet von Ägyptens früherer Hauptstadt Memphis. Zu dem Unesco-Weltkulturerbe gehören mehr als ein Dutzend Pyramiden sowie alte Klöster der christlichen Kopten.

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Statuen aus neu entdecktem Grab in Sakkara. Eine Mumie wurde auch gefunden. - AFP

Die Mumie, deren Entdeckung nun bekanntgegeben wurde, wurde laut Hawass in einem Sarkophag aus Kalkstein gefunden. Der Sarg habe sich in einem 15 Meter tiefen Graben befunden und sei verschlossen gewesen. Genauso «wie ihn die alten Ägypter vor 4300 Jahren hinterlassen hatten».

Bei der mit Blattgold geschmückten Mumie handelt es sich um die sterblichen Überreste eines Mannes namens Hekaschepes. Hawass betonte, es handele sich um eine der besterhaltenen ägyptischen Mumien, die nicht zum Königsgeschlecht gehört haben soll.

Ägypten will wieder mehr Touristen

Ägypten hat in den vergangenen Jahren eine Vielzahl archäologischer Funde präsentiert. Kritiker warnen, dass es dabei mehr um mediale Aufmerksamkeit als um fundierte Forschung gehe.

Ägypten steckt aktuell in einer Wirtschaftskrise. Das Land will mit seinen archäologischen Schätzen nach jahrelanger politischer Instabilität und Corona-Pandemie den Tourismus ankurbeln.

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