Migration wird von einem Fünftel der Europäer aktuell als grösste Bedrohung für die Sicherheit im eigenen Land betrachtet.
Migranten auf einem überfüllten Boot.
Das Boot sei am Freitag 50 Seemeilen nordöstlich von Tripolis in Seenot geraten (Symbolbild). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jeder fünfte Europäer sieht die Migration als Sicherheitsbedrohung des eigenen Landes.
  • Den Klimawandel nennen 16 Prozent der befragten Deutschen als grösste nationale Bedrohung.

Ein Fünftel der Europäer betrachtet Migration nach einer aktuellen Untersuchung als grösste Bedrohung für die Sicherheit in seinem Land. Am Mittwoch wurde eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes YouGov repräsentativ veröffentlichten. Die Einwanderung führt damit eine Liste möglicher Bedrohungen mit 21 Prozent an, noch vor den Folgen des Klimawandels (17 Prozent).

Am häufigsten bewerten demnach mit 64 Prozent Griechen die Migration als Bedrohung für das eigene Land. Unter den Deutschen sind 24 Prozent dieser Meinung. Den Klimawandel nennen 16 Prozent der befragten Deutschen als grösste nationale Bedrohung.

Migration
Um die überfüllten Lager auf den Ostägäisinseln zu entlasten, hat das griechische Innenministerium Flüchtlinge aufs Festland und nach Kreta gebracht. - Keystone

Diese Antwort gaben die Polen (24 Prozent) im Ländervergleich am häufigsten, die Dänen (21 Prozent) am zweithäufigsten. Terrorismus wird von 13 Prozent der Europäer genannt, von den Franzosen (23 Prozent) und Briten (21 Prozent) am häufigsten.

Die YouGov-Studie für das European University Institute unter 13 EU-Mitgliedsstaaten und Grossbritannien gibt Auskunft über die Meinung zur Verteidigung. Dies innerhalb der EU und die Sicht auf die Nato. Laut 46 Prozent der Befragten gibts kein Vertrauen in die EU, wenn es um die Verbesserung der militärischen Verteidigung geht.

Schweden und Deutsche haben geringes Vertrauen in militärische Verteidigung

Die Umfrage zeigt weiter, dass die Hälfte der befragten Bürger in Europa (50 Prozent) Vertrauen in ihre jeweiligen Regierungen haben. Das diese die militärische Verteidigung des eigenen Landes zu verbessern. Die Schweden (34 Prozent) und die Deutschen (36 Prozent) haben im Vergleich das geringste Vertrauen.

Eine Bewertung der Gefahr durch die Corona-Pandemie war bei der Umfrage im April nicht ausdrücklich abgefragt worden. Die Befragten konnten neben Bedrohungen wie durch Kernwaffen und den Einfluss grosser Mächte aber auch «Andere» nennen.

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