Nach der Entlassung der umstrittenen Menschenrechtsbeauftragten Ljudmyla Denissowa hat das ukrainische Parlament den Posten neu besetzt.
russische soldaten
Ljudmyla Denissowa wurde als Menschenrechtsbeauftragte entlassen. Der 61-Jährigen wurde vorgeworfen, sich zusammen mit ihrer Tochter Geschichten von Kindesvergewaltigungen durch russische Soldaten ausgedacht zu haben. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Abgeordnete Dmytro Lubinez wurde am Freitag mit einer deutlichen Mehrheit gewählt.
  • Zuvor wurde die Vorgängerin Ljudmyla Denissowa entlassen.
  • Ihr wurde vorgeworfen, Kindesvergewaltigungen durch russische Soldaten erfunden zu haben.

Der Abgeordnete Dmytro Lubinez wurde am Freitag mit einer deutlichen Mehrheit gewählt, meldete das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Der 40-Jährige hatte zuvor den Menschenrechtsausschuss des Parlaments geleitet. Der gelernte Historiker und Jurist stammt aus dem von russischen Truppen eroberten Wolnowacha im ostukrainischen Gebiet Donezk.

Denissowa war Ende Mai nach vier Jahren Amtszeit entlassen worden. Der 61-Jährigen wurde vorgeworfen, sich zusammen mit ihrer Tochter Geschichten von Kindesvergewaltigungen durch russische Soldaten ausgedacht zu haben. Da sie keine Beweise vorlegen konnte, habe das dem Ansehen der Ukraine geschadet, so der Vorwurf. Kiew wehrt seit mehr als vier Monaten eine russische Invasion ab und fordert unter Verweis auf russische Menschenrechtsverstösse internationale Hilfe.

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