Die ukrainische Armee hat sich aus Lyssytschansk zurückgezogen. Es war die letzte grössere Bastion der Ukrainer im Gebiet Luhansk.
Ukraine-Krieg
Auf diesem von der Militärverwaltung der Region Luhansk zur Verfügung gestellten Foto sind beschädigte Wohngebäude in Lyssytschansk zu sehen. (-/(Militärverwaltung der Region Luhansk/AP/dpa) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die ukrainische Armee zieht sich aus Lyssytschansk zurück.
  • Russland hat bereits zuvor die Eroberung Lyssytschansks verkündet.

Nach wochenlangen Gefechten zieht sich die ukrainische Armee aus der Stadt Lyssytschansk im Osten des Landes zurück. Dies teilte der Generalstab in Kiew am Sonntagabend mit. Die russischen Besatzungstruppen hätten eine mehrfache Überlegenheit, hiess es. Eine weitere Verteidigung hätte daher «fatale Folgen».

Lyssytschansk war die letzte grössere Bastion der Ukrainer im Gebiet Luhansk. Dessen Eroberung gehört zu den von Russland benannten vorrangigen Kriegszielen.

Selenskyj: Lage schwierig und gefährlich

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Lage um Lyssytschansk als schwierig. Die Kämpfe bei der Stadt dauerten an, sagte er ebenfalls am Sonntag der Agentur Unian zufolge in Kiew. Die ukrainische Armee tue alles, was in ihrer Macht stehe. Die Lage sei aber schwierig und gefährlich, meinte Selenskyj am Rande eines Treffens mit dem australischen Premierminister Anthony Albanese.

Auf die Frage, ob Russland die Region Luhansk komplett erobern könne, sagte Selenskyj: «Es gibt solche Risiken, dass das Gebiet Luhansk besetzt wird. Sie sind uns klar. Aber man muss verstehen, dass sich die Situation täglich ändern kann.»

Zuvor hatte Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu gesagt, Russland habe die völlige Kontrolle über Lyssytschansk und das Gebiet Luhansk. Dem hatte das ukrainische Verteidigungsministerium zunächst widersprochen.

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