Der im Ukraine-Krieg von Russland eingesetzte Bürgermeister vom südukrainischen Enerhodar wurde verletzt. Grund ist ein Sprengstoffanschlag.
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Russische Streitkräfte nahe des Atomkraftwerks in Enerhodar. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Sprengstoffanschlag wurde der Bürgermeister von Enerhodar verletzt.
  • Es habe sich um einen gezielten Partisanenangriff gegen einen Kollaborateur gehandelt.
  • Andrij Schewtschik wurde von Russland als Bürgermeister eingesetzt.

Der von den russischen Besatzungstruppen eingesetzte Bürgermeister der Kleinstadt Enerhodar ist bei einem Sprengstoffanschlag am Sonntag schwer verletzt worden. «Der selbst ernannte Chef der «Volksadministration» von Enerhodar, Andrij Schewtschik, ist durch eine Explosion am Eingang des Wohnhauses verletzt worden, in dem seine Mutter lebt», teilte die ukrainische Militärverwaltung des Gebiets Saporischschja am späten Sonntagabend auf ihrem Telegram-Kanal mit.

Es handle sich um einen gezielten Partisanenangriff gegen einen Kollaborateur, heisst es weiter. Medienberichten zufolge liegt Schewtschik auf der Intensivstation. Auch seine Leibwächter seien bei dem Attentat verletzt worden.

Laut der ukrainischen Militärverwaltung suchen die russischen Besatzungstruppen nun nach zwei jungen Männern in einem roten Audi. Zudem hätten sie die Checkpoints verstärkt. Das russische Ermittlungskomitee hat nach eigenen Angaben am Montag «wegen des Verbrechens ukrainischer Nationalisten» ein Strafverfahren eingeleitet.

In Enerhodar liegt das leistungsstärkste Atomkraftwerk Europas. Die Kleinstadt im Süden des Gebiets Saporischschja wurde bereits in den ersten Kriegstagen von russischen Truppen besetzt. Bei den Gefechten war kurzzeitig sogar ein Feuer auf dem Gelände des Atomkraftwerks ausgebrochen, das aber wieder gelöscht werden konnte. Die Gebietshauptstadt Saporischschja selbst ist immer noch unter ukrainischer Kontrolle.

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