Papst Franziskus hat die Überwachung von Stiftungen und Körperschaften, die zum Vatikan gehören, neu organisiert. Das Wirtschaftssekretariat sei nun für die Kontrolle zuständig, teilte der Heilige Stuhl am Dienstag mit.
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Papst Franziskus. (Archiv) - Keystone

Die Stiftungen müssen nun etwa ihre Haushaltspläne im Wirtschaftssekretariat vorlegen und bei der Verwaltung ihrer Güter für bestimmte Vorgänge Erlaubnis einholen. Bislang konnten sich jene Stiftungen selbstständig verwalten.

Man müsse anerkennen, dass die Körperschaften dazu dienten, die Ziele der Vatikan-Institutionen zu verwirklichen, begründete das Oberhaupt der katholischen Kirche seine Entscheidung. Sie seien damit auch Einrichtungen des Heiligen Stuhls, zu dem ihre Güter gehörten, und deshalb sei es nötig, sie der Aufsicht der Kurie und der Wirtschaftsorgane zu unterstellen. Die betroffenen Einrichtungen müssen sich binnen drei Monaten auf die neuen Regeln einstellen.

Die Entscheidung des Papstes folgt auf die neue Vatikan-Verfassung, die im Sommer in Kraft trat. Mit dieser Reform ordnete Franziskus die Vatikan-Behörden neu. Seit dem Bekanntwerden von Finanzskandalen des Vatikans in den vergangenen Jahren setzte der 85-Jährige ausserdem mehr Transparenz bei den Finanzen des Kirchenstaates durch. Einigen Behörden entzog er wichtige Mitbestimmung darüber.

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