Papst Franziskus hat erstmals drei Frauen ins Dikasterium berufen. Damit ist die «Kultur des Klerikalismus und Sexismus» jedoch noch nicht vom Tisch.
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Papst Fanziskus beruft drei Frauen ins Dikasterium. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zum ersten Mal hat Papst Franziskus drei Frauen ins Dikasterium berufen.
  • Bisher gehörten dem Gremium ausschliesslich männliche Geistliche an.
  • Die Women's Ordination Conference (WOC) begrüsste den Vorstoss, warnt aber auch davor.

Papst Franziskus hat erstmals drei Frauen ins Dikasterium für die Bischöfe berufen. Raffaella Petrini und Yvonne Reungoat sowie Maria Lia Zervino verstärken die Behörde, die für die Auswahl von Bischöfen zuständig ist. Bisher gehörten dem Gremium ausschliesslich männliche Geistliche an.

Die Ernennung der Frauen ist Ausdruck des Bestrebens des Papstes nach mehr Gleichberechtigung in verantwortlichen Positionen der Kirche. Papst Franziskus hat wiederholt gefordert, dass Frauen in der vatikanischen Hierarchie eine grössere Rolle spielen sollten.

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Papst Franziskus holt Frauen ins Bischofsdikasterium. - AFP

Erst im vergangenen Monat war eine neue Verfassung für die römische Kurie in Kraft getreten, welche die Regierung umstrukturieren soll. Seitdem dürfen auch Katholikinnen Vatikan-Abteilungen leiten.

Die Women's Ordination Conference (WOC) begrüsste den Vorstoss des Papstes. Sie warnte aber, dass die Ernennung von mehr Frauen allein «die Ungerechtigkeiten nicht beseitigen kann». Es herrsche nach wie vor eine «Kultur des Klerikalismus und Sexismus».

«Wir stellen auch mit Ironie fest, dass Frauen nun bei der Auswahl von Bischöfen helfen können. Jedoch ist ihnen selbst diese Rolle aufgrund ihres Geschlechts weiterhin verwehrt», hiess es in einer Erklärung des WOC.

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