In der Corona-Krise waren die Startbedingungen nicht ideal. Der neue Autogigant Stellantis hat dennoch ordentlich Kosten eingespart und gute erste Halbjahreszahlen vorgelegt.
Das Stellantis-Schild steht vor dem Chrysler Technology Center in Auburn Hills. Foto: Carlos Osorio/AP/dpa
Das Stellantis-Schild steht vor dem Chrysler Technology Center in Auburn Hills. Foto: Carlos Osorio/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Opel-Mutterkonzern Stellantis hat seine Renditeprognose nach einem kräftigen Zuwachs bei Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr angehoben.

Der bereinigte operative Gewinn stieg in den ersten sechs Monaten auf 8,6 Milliarden Euro nach 752 Millionen Euro im von der Corona-Krise mit Produktionsunterbrechungen beeinträchtigten Vorjahreszeitraum, wie der weltweit viertgrösste Autokonzern am Dienstag mitteilte.

Stellantis war im Januar aus dem Zusammenschluss des französischen Peugeot-Herstellers PSA und Fiat Chrysler (FCA) entstanden. Die Zahlen sind deshalb «pro forma» ausgerechnet. Der Umsatz stieg demnach im ersten Halbjahr um 46 Prozent auf 75,3 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 5,9 Milliarden Euro.

Für das laufende Jahr hob der Konzern seine erwartete operative Rendite auf rund zehn Prozent an. Im ersten Halbjahr wurde eine bereinigte operative Marge von 11,4 Prozent erzielt, insbesondere gestützt auf ein ertragreiches Geschäft in den USA mit einer Marge dort von 16,1 Prozent.

Stellantis führt 14 Automarken aus Europa und den USA wie Opel, Peugeot, Citroën, Jeep, Maserati und Alfa Romeo. Der neue Autogigant macht damit auch VW und Toyota Konkurrenz. Wie Konzernchef Carlos Tavares betonte, habe das neue Unternehmen im ersten Halbjahr nicht nur im laufenden Geschäft ein beachtliches Ergebnis erzielt, sondern auch strategische Fortschritte bei der angestrebten Elektrifizierung der Fahrzeugpalette sowie der Digitalisierung gemacht.

Für die nächsten 24 Monate kündigte das Unternehmen die Einführung von weiteren elf batterieelektrischen Modellen sowie zehn neuen Plug-in-Hybrid-Fahrzeugtypen an. Bis Ende des laufenden Jahres sollten auch Lieferwagen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb auf den Markt kommen.

Seine angehobenen Renditeaussichten koppelt Stellantis an die Voraussetzung, dass die Halbleiter-Krise in der Automobilindustrie sich nicht weiter verschärft und es nicht erneut zu grösseren Corona-Lockdowns in Europa und den USA kommt. Nach oben korrigierte das Unternehmen den erwarteten Renditezuwachs in den USA, während die Zuwachsaussichten in den übrigen Regionen stabil blieben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DigitalisierungAlfa RomeoMaseratiPeugeotToyotaCoronavirusFiatJeepEuroVolkswagenOpel