Nach der Erdbebenserie auf Island gibt es Anzeichen für einen baldigen Vulkanausbruch. Für die Bevölkerung besteht jedoch keine grosse Gefahr.
Kommt es bald zu einer Eruption?
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Island könnte es in den nächsten Stunden oder Tagen zu einer Vulkan-Eruption kommen.
  • Eine grosse Gefahr für die Bevölkerung besteht nach Ansicht der Experten nicht.

Als im April 2010 der isländische Vulkan Eyjafjallajökull ausbrach, wurde der Flugverkehr in Europa für mehrere Tage stillgelegt. Vor der grossen Eruption wurden mehrere Erdbeben registriert. Und nun könnte sich die Geschichte wiederholen.

Im Zuge der Erdbebenserie im Südwesten von Island gibt es Anzeichen für eine mögliche bevorstehende Eruption. Am frühen Nachmittag habe es eine Reihe kleinerer Beben gegeben. Diese seien sehr schnell nacheinander und mit steigender Intensität aufgetreten.

Vulkanausbruch Island
Kommt es beim Vulkan Keilir bald zu einer Eruption? - Twitter / RafnSig

Dies sagte die Koordinatorin für Naturgefahren der isländischen Wetterbehörde Vedurstofa, Kristín Jónsdóttir. Am Mittwoch gab sie eine gemeinsame Pressekonferenz mit dem Leiter des Zivilschutzes, Vídir Reynisson. Eine vulkanische Eruption habe nicht begonnen, zu ihr könne es aber im Laufe der nächsten Stunden oder Tage kommen.

Steht Island Vulkanausbruch bevor?

Eine grosse Gefahr für die Bevölkerung besteht nach Ansicht der Experten nicht. Es ist demnach auch unwahrscheinlich, dass der Luftverkehr betroffen sein wird. Die Isländer rechnen zwar mit Lavaströmen, jedoch nicht mit einer solch dramatischen Lage wie beim Eyjafjallajökull-Ausbruch 2010. Dieser hatte damals über einen längeren Zeitraum den internationalen Flugverkehr lahmgelegt.

Island Vulkanausbruch
Vulkanausbruch Island: Im Jahr 2010 kam es beim Vulkan Eyjafjallajökull zu einer Eruption. - Keystone

Die unterirdischen vulkanischen Aktivitäten auf der Reykjanes-Halbinsel spielen sich derzeit vor allem zwischen den Bergen Litli Hrútur und Keilir ab. Experten haben die Gegend per Hubschrauber nach sichtbaren Anzeichen für eine Eruption abgesucht, bislang aber nichts entdeckt. In Grindavík – der Ortschaft, die möglicherweise am ehesten von einer Eruption betroffen sein könnte – leben rund 3300 Menschen. Es gilt jedoch derzeit als unwahrscheinlich, dass der Ort evakuiert werden muss.

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