Dass nach Corona eine neue Pandemie droht, lässt sich nicht ausschliessen. Die EU will auf eine solche gut vorbereitet sein.
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Die Europäische Union hat Russland für den Raketenangriff mit Dutzenden Toten auf einen Bahnhof im ukrainischen Kramatorsk verantwortlich gemacht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Pandemie führte zu infrastrukturellen und Ressourcen-technischen Problemen.
  • Für die nächste Pandemie möchte die EU besser gerüstet sein.
  • Entsprechende Vorschläge stellte die EU-Kommission heute Dienstagabend vor.

Europa will auf künftige Pandemien deutlich besser vorbereitet sein. Entsprechende Vorschläge wie das gehen soll, hat die EU-Kommission am Dienstagabend vorgestellt. Als eine der Lehren aus der Corona-Pandemie soll es ab Ende des Jahres einen europäischen Chef-Epidemiologen geben.

Damit soll unter anderem die Kommunikation in einer Pandemie verbessert werden. Zudem ist geplant, noch in diesem Jahr ein neues und verbessertes Informationssystem einzuführen.

«Wir müssen nun diese Lehren in Veränderungen umwandeln», sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen laut einer Mitteilung.

Vorbereitungen auf nächste Pandemie: Jährlicher Bericht

Künftig soll es auch jährlich einen Bericht über den Status von Vorbereitungen geben. Zudem wird die Möglichkeit diskutiert, einen EU-weiten Pandemie-Ausnahmezustand ausrufen zu können.

Ausserdem will die EU in der Lage sein, 500 bis 700 Millionen Impfdosen im Jahr zu produzieren. Die Hälfte davon während der ersten sechs Monate einer Pandemie. EU-Vizekommissionspräsident Margaritis Schinas betonte, die Lehren bezögen sich nur auf gesundheitliche, nicht auf wirtschaftliche Aspekte.

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Von der Leyen in Brüssel. (Archivbild) - POOL/AFP

Noch sind die Ideen nicht beschlossen. Über die Vorschläge der EU-Kommission soll beim kommenden EU-Gipfel Ende nächster Woche gesprochen werden. Neben den Staats- und Regierungschefs sollen auch die Europaparlamentarier mitreden können. Bis Ende des Jahres will die Kommission dann konkrete Ergebnisse vorlegen.

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