FDP-Vize Kubicki fordert Gesundheitsminister Lauterbach auf RKI-Präsident Wieler zu entlassen. Im RKI sei ein «personeller Neuanfang» notwendig, so Kubicki.
Wolfgang Kubicki hält einen personellen Neuanfang am RKI für notwendig.
Wolfgang Kubicki hält einen personellen Neuanfang am RKI für notwendig. - Michael Kappeler/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aufgefordert, den Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, zu entlassen.

Das «Datenchaos», das die FDP im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie angeprangert habe, werde durch den Bericht des Sachverständigenrats zur Bewertung der Corona-Massnahmen «offiziell klar benannt», sagt Kubicki der «Welt am Sonntag».

Im RKI sei ein «personeller Neuanfang» notwendig, und das Institut müsse unabhängiger vom Gesundheitsministerium werden, meinte der Bundestags-Vizepräsident.

Contra von Göring-Eckardt

Widerspruch bekam er umgehend von seiner grünen Amtskollegin Katrin Göring-Eckardt. Sie schickte auf Twitter einen offensichtlich älteren Kommentar von sich noch einmal, versehen mit dem Zusatz «Galt damals und gilt heute: #DankeWieler». In der ursprünglichen Nachricht hatte sie geschrieben: «Lothar #Wieler hat in der Pandemie unfassbar viel geleistet. Seine Expertise, die Fachlichkeit, die Standhaftigkeit bei Angriffen vom Wissenschaftsfeinden verdient Respekt.»

Die Sachverständigenkommission von Bundestag und Bundesregierung hatte zuvor einen Evaluationsbericht zu den Corona-Schutzmassnahmen vorgelegt. Viele Massnahmen hätten am Anfang ihre Berechtigung gehabt, verlören aber mit der Zeit an Wirksamkeit. Die Wirkungen und Nebenwirkungen einzelner bisheriger Massnahmen seien für sich genommen auch kaum zu beurteilen.

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