Joschka Fischer sieht im Hinblick eines möglichen Bündnisses aus grün-rot-rot nach den Bundestagswahlen im September grosse Hindernisse. Vor allem in Bezug auf die Linken.
Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen), früherer Aussernminister und Vizekanzler der Bundesrepublik. Archivbild. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa
Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen), früherer Aussernminister und Vizekanzler der Bundesrepublik. Archivbild. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der frühere Aussenminister Joschka Fischer (Grüne) hält ein grün-rot-rotes Bündnis nach der Bundestagswahl für unrealistisch.

«Ich glaube nicht, dass so eine Koalition wirklich eine ernsthafte Option ist», sagte der 73-Jährige in einem Gespräch mit der RTL/ntv-Redaktion.

Die SPD müsste in einem solchen Fall psychologisch erstmal damit klar kommen, dass die Grünen womöglich der stärkere Partner wären. «Aber die Linken als dritte Partei? Ich sehe nicht, wie man mit denen eine Koalition formen kann. Die Linkspartei ist gespalten zwischen dem Westen und romantischen Träumen über Russland.»

Fischer, der von 1998 bis 2005 Aussenminister und Vizekanzler der ersten rot-grünen Koalition in Deutschland war, zeigte sich überzeugt, dass Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock als Kanzlerin geeignet wäre: «Sie hat die Fähigkeiten.» Ausserdem wäre ihre Wahl ein «zukunftsorientiertes und extrem positives Signal für Veränderung und dass unser Land bereit ist, für eine neue Generation».

Im Hinblick auf den Co-Vorsitzenden der Grünen, Robert Habeck, fügte er hinzu: «Wir waren aber auch in der sehr ungewöhnlichen Situation, dass wir zwei exzellente Kandidaten hatten.» Fischer sagte, er wäre einerseits «äusserst glücklich» darüber, sollten die Grünen ins Kanzleramt ziehen. «Andererseits wäre das auch eine gewaltige Herausforderung.»

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