Ein Münchner Auktionshaus versteigerte am Mittwoch Nazi-Devotionalien, darunter auch Hitlers Zylinder-Hut. Das sorgte für Furore.
auktion hitlers zylinder
Die Initialen «AH» sind in einem persönlichen Faltzylinder von Adolf Hitler im Auktionshaus «Hermann Historica» zu sehen. Foto: Matthias Balk/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Münchner Auktionshaus versteigert Nazi-Gegenstände.
  • Die umstrittene Versteigerung gestern Mittwoch sorgte für Kritik.

Das Münchner Auktionshaus Hermann Historica versteigert rund 842 Gegenstände mit besonderem historischen Hintergrund. Bei der umstrittenen Versteigerung kommen nämlich Nazi-Devotionalien unter den Hammer, wie die deutsche TAZ berichtet.

Hitlers Zylinder kommt unter den Hammer

Unter anderem gingen gestern Mittwoch Adolf Hitlers Zylinder-Hut und Eva Brauns Cocktailkleid an den Höchstbietenden. Aber auch eine englische Ausgabe von Hitlers Buch «Mein Kampf» und Kaffelöffel von SS-Reichsführer Heinrich Himmler stehen zur Auswahl.

Hitlers Zylinder
Das Foto zeigt ein Cocktail-Kleid von Eva Braun. - dpa

Wer sich die Nazi-Gegenstände kaufen wollte, musste allerdings tief in die Tasche greifen: Das Mindestgebot für den Hut lag bei 12'500 Euro.

Juden kritisieren Versteigerung

Die Versteigerung sorgte bereits im Vorfeld für Furore. Menachim Margolin, Generaldirektor der European Jewish Association rief das Haus dazu auf, die Auktion abzusagen. «Mit einigen Dingen sollte man einfach keinen Handel treiben», schrieb er in einem offenen Brief.

Nazi-Devotionalien
Das Foto zeigt eine Ausgabe von «Mein Kampf». - dpa

Bernhard Pacher, Geschäftsführer des Auktionshauses Hermann Historica versteht die Aufregung nicht: «Der mit Abstand grösste Teil der Kunden, der bei uns einkauft, sind Museen, staatliche Sammlungen und private Sammler. Diese setzen sich wirklich akribisch mit dem Thema auseinandersetzen», sagt er gegenüber der TAZ.

Die Hintergründe der Käufer seien dem Auktionshaus wohlbekannt. «Ich kann versichern, da sind keine Nazis dabei», so Pachner.

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