Der Präsident der Kanarischen Inseln fordert eine Gesundheitsvorsorge für Migranten. Diese soll von der Regierung organisiert sein.
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Dieses Jahr landeten sieben Mal mehr Flüchtlingsboote auf den Kanarischen Inseln als im Jahr zuvor. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kanarenpräsident, Ángel Víctor Torres, fordert eine Gesundheitsvorsorge für Migranten.
  • Torres spricht von einem globalen humanitärem Drama auf den Kanaren.
  • Die Vorlagen der spanischen Regierung entsprechen nicht den Vorstellungen Torres.

Am Mittwoch vergangener Woche hielten die Regierung der Kanarischen Inseln und die spanische Regierung ein Treffen ab. Thema war unter anderem die rechtswidrige Migration auf den Kanaren. Ángel Víctor Torres, Präsident der Kanarischen Inseln, sprach in der anschliessenden Pressekonferenz von einem globalen humanitärem Drama. Menschen riskieren auf der Flucht vor Konflikten oder Hunger ihr Leben auf dem Meer.

Die Situation habe sich durch die Corona-Pandemie nur noch verschlimmert, erklärt Torres. Dieses Jahr hätte sich die Anzahl angekommener Boote um das Siebenfache erhöht. Aktuell werden die Migranten durch autonome Gemeinschaften oder lokale Behörden versorgt. Der Kanarenpräsident fordert die spanische Regierung dazu auf, weitere Plätze zur Verfügung zu stellen, wie «Teneriffa-heute» berichtet.

Umstrittene Gesundheitsvorsorge

Das Ministerium für Eingliederung, soziale Sicherheit und Migration sah einen nicht rückzahlbaren Fonds für die Gesundheitsvorsorge von Migranten vor. Dieser sollte jedoch für deren Unterstützung sowie zur Corona-Bekämpfung genutzt werden. Zudem sollte die autonome Gesundheitsbehörde verantwortlich für die Unterkunft von positiv getesteten Migranten und deren Umfeld sein.

Bei der Genehmigung des Fonds sei die Rede nie von einer wirtschaftlichen Verteilung gewesen, erklärt Torres. Zudem falle das Organisieren von Unterkünften vor Migranten unter die Zuständigkeit der Regierung.

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