Yehuda Bauer (93) ist ein bedeutender Historiker im Zusammenhang mit dem Holocaust. Er hält es nicht für sinnvoll, von «neuem» Antisemitismus zu sprechen.
Yehuda Bauer
Der Historiker Yehuda Bauer über den Antisemitismus. - Twitter/@hollmannasa1
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Historiker Yehuda Bauer ist 1926 in Prag geboren und später in Israel aufgewachsen.
  • In einem Interview spricht er über den «neuen» Antisemitismus.

Der Holocaust-Historiker Yehuda Bauer (93) gehört zu den bedeutendsten seines Fachs. In einem Interview mit der «NZZ» spricht er über den Antisemitismus und wie dieser heute noch präsent sei.

Der 93-Jährige sagte, dass er es nicht für klug halte, von einem «neuen» Antisemitismus zu sprechen. Auch wenn dieser sichtbarer sei und aggressiver wirke. Der Antisemitismus komme aus einer extrem rechten Richtung, von einer sehr gefährlichen Minderheit der islamischen Bevölkerung und der extremen Linken. Auch unter Liberalen sei er vorhanden.

Unter den Liberalen existiere die Haltung: «Wir lieben die Juden, aber nicht sehr.» Es richte sich vor allem an Israel – Kritik sei in Ordnung. Wenn scharfe Kritik an Israel Antisemitismus wäre, dann wären etwa 30 Prozent der israelischen Juden Antisemiten, sagt Bauer.

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