Die Ära Sahra Wagenknecht bei der Linken ist vorbei. Die Fraktion im Bundestag hat eine neue Spitze gewählt.
sahra wagenknecht
Die Rechtsanwältin Amira Mohamed Ali sitzt erst seit 2017 für die Linke im Bundestag. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch bilden das neue Führungsduo der Linken im Bundestag.
  • Sahra Wagenknecht hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt.

Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch sind das neue Führungsduo der Linken im Bundestag. Die Fraktion bestätigte den bisherigen Co-Vorsitzenden Bartsch im Amt und wählte die niedersächsische Bundestagsabgeordnete zur Nachfolgerin von Sahra Wagenknecht.

Neuer Vorstand Linksfraktion Bundestag
Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch sind das neue Führungsduo der Linken im Bundestag. - dpa

Wagenknecht war nach vier Jahren als Fraktionsvorsitzende nicht noch einmal zur Wahl angetreten. Für Bartsch stimmten 44 Abgeordnete, das waren nach Angaben eines Fraktionssprecher 63,7 Prozent. Bei der letzten Wahl 2015 hatte er noch 80 Prozent der Stimmen bekommen.

Für den weiblichen Part des Führungsduos hatte sich neben Ali die stellvertretende Vorsitzende der Fraktion, Caren Lay, beworben. Beide bekamen im ersten Wahlgang keine Mehrheit. In einem zweiten Wahlgang sprachen sich dann 36 Abgeordnete für Ali aus - das entspricht 52,2 Prozent. Caren Lay holte 29 Stimmen, 42 Prozent.

Caren Lay
Hat in der Wahl gegen Ali verloren: Caren Lay, Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion. - keystone

Die Zeit mit Sahra Wagenknecht war geprägt von Streit zwischen Wagenknecht und der Parteispitze um Katja Kipping und Bernd Riexinger. Wagenknecht sieht eine Politik der offenen Grenzen für alle kritisch. Sie ist der Ansicht, ihre Partei habe sich von ihrer eigentlichen Klientel entfernt.

Die Auseinandersetzungen und ein Burnout hatten Wagenknecht nach eigenen Angaben schliesslich zum Rückzug von der Fraktionsspitze bewogen.

Sahra Wagenknecht
Sahra Wagenknecht hat sich nicht mehr zur Wahl gestellt. - dpa

Sie habe den Tag nun auch herbeigesehnt, sagte sie vor der Fraktionssitzung. Einen Rückzug aus Politik und Öffentlichkeit plant Wagenknecht allerdings nicht. Ihr Bundestagsmandat nimmt die 50-Jährige weiter wahr. Auch eine erneute Kandidatur für den Bundestag kann sie sich zum aktuellen Zeitpunkt gut vorstellen, wie sie der dpa sagte.

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