Im vereinigten Königreich stand gestern vieles auf dem Spiel. Doch obwohl es um die Zukunft des Landes ging, nahm sich Brexit-Hardliner Rees-Mogg eine Auszeit.
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Brexit-Hardliner Rees-Mogg gönnt sich ein Nickerchen. - Twitter: @annaturley
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Premierminister erhielt gestern vom britischen Parlament eine Abfuhr.
  • Parteikollege Rees-Mogg macht es sich auf einer Bank bequem.
  • Rees-Mogg löste mit seinem Verhalten harsche Reaktionen aus.

Gestern wurden im britischen Parlament die Weichen gestellt. Ein Konservativer verliess die Torys, weshalb Johnson die Mehrheit verlor. Dann erzwang das Parlament in London, dass das Unterhaus gegen den erklärten Willen des Premierministers Boris Johnson über einen Gesetzentwurf zu einer möglichen Brexit-Verlängerung abstimmen kann.

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Britisches Parlament erteilt dem Premierminister eine Abfuhr. - AFP

Gestern ging es also hoch her in Grossbritannien. Doch einer liess sich von dem ganzen Trubel nicht beeindrucken: Brexit-Hardliner Jacob Rees-Mogg. Über längere Zeit streckte sich der Parlamentarier auf einer Bank aus und schloss die Augen.

Reaktionen liessen nicht lange auf sich warten. Labour-Abgeordnete Anna Turley schrieb auf Twitter: «Die physische Verkörperung von Arroganz, Anspruch, Missachtung und Verachtung für unser Parlament.» Turleys Tweet verbreitete sich rasend schnell.

Parlament spricht harsche Worte

Doch auch im Parlament wurde Rees-Moggs auftreten besprochen. Grünen-Politikern Caroline Lucas liess verlauten, dass der Hardliner mit seiner Körpersprache seien Verachtung für das Haus und die Politiker ausgedrückt habe.

Von den Bänken riefen dem Politiker verschiedene Personen zu, sich aufzurichten. Doch Rees-Mogg überhörte die Zurufe einfach. Erst als Johnsons Regierung die Niederlage einfuhr, richtete sich der Tory-Politiker wieder auf.

Spott in sozialen Medien

Eine ehemalige Tory-Politikerin bemerkte in Hinblick auf Rees-Mogg: «Das Ergebnis hat sogar den Leader of the House aufgeweckt.» Im Internet wurde das Verhalten des Politikers ebenfalls kritisiert und verspottet.

So spöttelte jemand über den sinkenden Rückhalt der Regierung. Andere wiederum sahen sich an klassische Kunst erinnert.

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