Wegen des Generalstreiks gegen die Rentenreform wird am Dienstag der Bahn- und Flugverkehr in Frankreich stark eingeschränkt sein.
Streik
Überfüllte Bahnsteige werden in Frankreich erwartet - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag streiken die Franzosen gegen die geplante Rentenreform.
  • Die Bahngesellschaft erwartet starke Einschränkungen bei den Zugverbindungen.
  • Auch der Flugverkehr soll betroffen sein – die Fluglotsen streiken ebenfalls.
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In Frankreich wird am Dienstag der Bahnverkehr wegen des Generalstreiks gegen die Rentenreform stark beeinträchtigt. Auch der Flugverkehr ist betroffen.

Die Eurostar- und Thalys-Züge fahren fast normal, aber der TGV-Verkehr zwischen Frankreich und der Schweiz (Lyria) wird «stark beeinträchtigt» sein. Dies teilte die französische Bahngesellschaft SNCF am Sonntag mit. Bei den TGVs erwartet die französische Bahngesellschaft SNCF, dass durchschnittlich jeder dritte Zug fahren wird.

paris bahnhof tgv zug
TGV-Hochgeschwindigkeitszüge am Pariser Bahnhof Montparnasse - AFP

Der Regionalzugverkehr und der Intercity-Verkehr werde noch stärker betroffen sein. Die Nachtzüge werden in den Nächten von Montag auf Dienstag und von Dienstag auf Mittwoch komplett eingestellt.

In ihrer Pressemitteilung empfiehlt SNCF Reisenden, ihre Reisen zu stornieren oder zu verschieben. Sie werden aufgefordert, sich am Montag ab 17 Uhr auf den Websites und Apps der SNCF zu informieren.

Auch Fluglotsen streiken

Die Generaldirektion für Zivilluftfahrt forderte die Fluggesellschaften auf, am Dienstag präventiv jeden fünften Flug am Pariser Flughafen zu streichen. Dies, da die Fluglotsen im Rahmen des Mobilisierungstages ebenfalls streiken würden.

Der Streik richtet sich gegen die Rentenreform der Mitte-Regierung: Die Regierung unter Präsident Emmanuel Macron will das reguläre Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Etliche Einzelsysteme mit Privilegien für bestimmte Berufsgruppen sollen abgeschafft werden.

Emmanuel Macron
Macron in Paris. (Archiovbild) - EPA/YOAN VALAT / POOL

Derzeit liegt das Renteneintrittsalter in Frankreich bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Durchschnitt aber später: Wer nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Rente zu haben, arbeitet auch länger.

Gewerkschaften kritisieren das Vorhaben als brutal und ungerecht. Massive Kritik kommt auch von der französischen Linken und den Rechtsnationalen. Bereits am 19. Januar war gegen die Rentenreform gestreikt worden.

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