Vor 24 Jahren ging Mafiaboss Matteo Messina Denaro den Fahndern durch die Lappen. Nun führte die Polizei auf Sizilien zahlreiche Razzien durch, die im Zusammenhang mit seiner Flucht stehen sollen.
Mattea Messina Denaro
Weil es kein aktuelles Foto von Denaro gab, hat die italienische Polizei die letzten Jahre mit diesem Phantombild nach dem Mafiaboss gesucht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Sizilien ist der Polizei gelungen, Immobilien von 30 Verdächtigen zu untersuchen.
  • Allesamt sollen mit dem Mafiaboss Matteo Messina Denaro unter einer Decke stecken.
  • Der meistgesuchte Mafioso ist seit 1993 flüchtig.

Auf der Jagd nach Italiens meistgesuchten Mafia-Superboss Matteo Messina Denaro hat die Polizei in Sizilien Dutzende Razzien durchgeführt. Rund 200 Polizisten seien bei der Operation in der Region Trapani im Westen der Insel im Einsatz gewesen, berichteten italienische Nachrichtenagenturen am Donnerstag unter Berufung auf die Ermittler.

Immobilien von 30 Verdächtigen in der Nähe von Denaros Geburtsort Castelvetrano seien untersucht worden. Ihnen werde vorgeworfen, bei der Flucht des Verbrechers geholfen zu haben.

Messina Denaro gehört zu den meistgesuchten Mafiosi Europas und gilt neben dem kürzlich verstorbenen Toto Riina als Kopf der sizilianischen Cosa Nostra. Ihm werden unter anderem die Attentate auf die Mafia-Jäger Giovanni Falcone und Paolo Borsellino und viele andere Morde zur Last gelegt. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, ist aber seit 1993 auf der Flucht.

Immer wieder werden Menschen aus seinem Umfeld festgenommen. Von dem Top-Boss fehlt allerdings weiter jede Spur.

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