Diese Woche hat die Päpstliche Akademie eine Konferenz zur Nutzung künstlicher Intelligenz abgehalten. Der Vatikan hat ein Dokument zum Umgang veröffentlicht.
Künstliche Intelligenz
Papst Franziskus beim Besuch in der Schweiz. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Päpstliche Akademie hat diese Woche eine Konferenz zum Umgang mit KI veranstaltet.
  • Resultat ist der «Rome Call for Ethics», der einen umsichtigen Einsatz von KI fordert.
  • Erstunterzeichner sind unter anderem IBM und Microsoft.

Vor mehr als einem Jahr äusserte Papst Franziskus Bedenken zum Umgang mit künstlicher Intelligenz. Durch die immer breitere Anwendung der Technologie stellen sich neue Herausforderungen. Würde künstliche Intelligenz die Gesellschaft weiter spalten in die, die Zugang dazu haben, und die, die ihn nicht haben?

Wie Reuters berichtet, veranstaltete die Päpstliche Akademie für das Leben anlässlich der Fragen des Papstes diese Woche einen Kongress. Teilnehmer waren unter anderem IBM und Microsoft.

Künstliche Intelligenz: Dokument für den sorgsamen Umgang

Resultat der Konferenz ist der «Rome Call for Ethics». Das Dokument fordert, dass die Technologie die Privatsphäre respektieren, zuverlässig und unvoreingenommen arbeiten. Beim Einsatz von KI müssen die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigt und transparent gearbeitet werden. Heute Freitag wird das Dokument dem Papst vorgelegt.

Papst Künstliche Intelligenz
künstliche Intelligenz: Die Via della Conciliazione in Rom. Links die Päpstliche Akademie des Lebens.Kü - Wikipedia

Damit greift das Dokument zentrale Punkte auf, die seitens des Vatikans zuvor mit Besorgnis betrachtet wurden. Der Umgang mit künstlicher Intelligenz ist schon sehr weit verbreitet, aber noch wenig reguliert.

KI muss unvoreingenommen handeln

Viele grosse Unternehmen setzen künstliche Intelligenz bereits in verschiedensten Bereichen ein, beispielsweise bei der Hintergrundrecherche zu Bewerbern. Auch staatliche Organe nutzen KI bei der Aufklärung von Verbrechen – die Technologie wird in delikaten Bereichen verwendet. Da ist es nicht nur dem Vatikan wichtig, dass künstliche Intelligenz unvoreingenommen handelt und präzise Entscheidungen trifft.

Zu den ersten Unterzeichnern des «Rome Call for Ethics» gehörten die IT-Konzerne Microsoft und IBM. Jetzt hoffen die Teilnehmer, mehr Unternehmen vom umsichtigen Umgang mit der neuen Technologie zu überzeugen.

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