Was ist ein Hacker eigentlich? Wozu er in der Lage? Das erklärt Cybersecurity-Experte Max Klaus in dieser Episode Deep Technology Podcasts.
Max Klaus im Deep Technology Podcast.
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einer technologisierten Welt haben Hacker eine immer grössere Macht.
  • Cybersicherheitsexperte Max Klaus würde sich darum nie ein selbstfahrendes Auto kaufen.
  • Im schlimmsten Fall könnten Hacker das Stromnetz lahmlegen und Anarchie auslösen.

Im Deep Technology Podcast geht es darum, wie Menschen über neue Technologien und ihren Einfluss auf die Gesellschaft denken. Manuel Stagars unterhält sich in dieser Episode mit Max Klaus. Er ist stellvertretender Leiter der operativen Cybersicherheit im National Cyber Security Centre (NCSC).

Wie steht Klaus zu den neusten technischen Entwicklungen mit Hinblick auf Cybersicherheit? Was könnte ein Hacker im schlimmsten Fall für Schaden anrichten? Und wie steht es um Smarthome-Geräte?

Legt ein Hacker das Stromnetz lahm, bricht das Chaos aus

Laut dem Cybersicherheitsexperten gab es alleine im Jahr 2020 rund 10'000 Meldungen für Cyberangriffe in der Schweiz. Stellt sich eine Meldung als richtig heraus, handelt es sich meist um einen sogenannten Phishing-Angriff. Hier geben sich Betrüger beispielsweise als Bank aus und greifen sensible Daten ab.

Pishing Mail Microsoft gericht
Dies ist die Pishing-Mail, die unter dem Namen von Microsoft verschickt worden ist. - Microsoft Blog

Doch Hacken kann man auch im grossen Stil: Im schlimmsten Fall legt ein Angreifer das Stromnetz eines ganzen Staates lahm. Dann würde gar nichts mehr laufen.

«Nach wenigen Tagen würde wohl die Anarchie ausbrechen. Der Überlebensinstinkt kommt zum Zug. Jeder schaut für sich, die Leute schlagen sich die Köpfe ein», zitiert Klaus eine Studie.

«Einstellhalle von Fünfsterne-Hotel voll Fäkalien»

Kommt der Angreifer von intern, kann es auch mal stinkig werden: Einmal habe der frustrierte Mitarbeiter einer neuseeländischen Kläranlage aus Rache die Schleusen geöffnet. «Damit flutete er eine ganze Stadt!», so Klaus. «Die Einstellhalle eines Fünfsterne-Hotels war voll mit Abwasser und Fäkalien.»

Internet of Things, Smart Home &Co: «Es braucht gesunden Menschenverstand»

Wie steht es um selbstfahrende Autos? «Ich würde in keines steigen. Denn: Kein IT-System ist völlig sicher.» Theoretisch könne ein Hacker volle Kontrolle über ein autonomes Auto erlangen – auch wenn die Hürden hier sehr hoch seien.

Amazon Echo
Amazon hat in Vergangenheit zum Teil Sprachbefehle von echten Menschen abtippen lassen. - dpa

Und auch intelligente Heimelektronik kann Risiken bringen. Theoretisch könne jedes Gerät mit Sprachsteuerung stets zuhören. Darum müsse man keineswegs auf neue Technologien verzichten. Aber: «Es braucht einen gewissen gesunden Menschenverstand», stellt der IT-Fachmann klar.

Trauen Sie selbstfahrenden Autos?

Diese und weitere Themen rund um Technologien im Kontext zur Cybersicherheit gibt es in dieser Episode des Deep-Technology-Podcasts. Der Podcast erscheint zweiwöchentlich und ist sowohl hier, auf Spotify, auf allen gängigen Podcast-Plattformen und auf deeptechnology.ch abrufbar.

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