Im Bodensee vor Güttingen TG geben Reste einer 3000 Jahre alten Pfahlbausiedlung Thurgauer Archäologen ein Rätsel auf. Der Siedlung aus der Spätbronzezeit wollen nun Taucher auf den Grund gehen.
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Ein Sturm über dem Bodensee. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Thurgauer Forscher entdeckten im Bodensee vor Güttingen TG Reste einer Pfahlbausiedlung.
  • Das bronzezeitliche Pfahlfeld sei deutlich grösser als erwartet.
  • Nebst den Pfählen wurden auch spätbronzezeitliche Gefässscherben vom Seegrund geborgen.

Die Pfähle wurden vor rund zehn Jahren von Forschern vor dem Mäuseturm entdeckt, wie das Thurgauer Amt für Archäologie am Mittwoch mitteilte. Sie untersuchten damals den Seegrund vor dem sogenannten Mäuseturm. Dieser steht auf einer inselartigen Untiefe vor dem Schloss Güttingen TG und stammt aus dem Mittelalter.

Die Forscher waren erstaunt. «Einige Pfähle stammten nicht wie erwartet aus dem Mittelalter, sondern aus der Spätbronzezeit, also ungefähr aus dem Jahr 1063 v.Chr.», sagte Simone Benguerel vom Thurgauer Amt für Archäologie gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Letztjährige Untersuchungen hätten aufgezeigt, dass das Pfahlfeld grösser sein müsse als erwartet. Es waren nebst Holzpfählen auch spätbronzezeitliche Gefässe vom Grund geborgen worden.

«Uns interessiert zum Beispiel die Frage, weshalb die Siedlung so weit vom Ufer entfernt stand», sagte die Forscherin. Die Lage habe vielleicht etwas mit der Untiefe vor Güttingen zu tun.

Untersuchung eingeleitet

Bis vermutlich Ende April werden die taucharchäologischen Arbeiten andauern. Am 20. April wollen die Archäologen ihre ersten Erkenntnisse bekannt geben.

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