In Mexikos Touristenregion Quintana Roo sind zwei Kanadier erschossen und ein dritter verletzt worden. Sie haben eine kriminelle Vorgeschichte.
Mexiko
Polizisten bewachen den Eingang des Spitals in Playa del Carmen, in dem der verletzte Kanadier behandelt wird. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Mexiko sind zwei Kanadier erschossen und ein weiterer verletzt worden.
  • Sie haben in ihrer Heimat eine kriminelle Vorgeschichte, unter anderem mit Drogen.
  • In der Touristenregion rund um Cancun ist es zuletzt vermehrt zu Schiessereien gekommen.

Wieder sind an einem Touristenort an Mexikos Riviera Maya Schüsse gefallen – zwei Kanadier wurden getötet und ein dritter verletzt. Dies geschah in einem Hotel am Strand innerhalb eines Natur-Themenparks am Rande der Stadt Playa del Carmen.

Der Polizeichef des Bundesstaates Quintana Roo, Lucio Hernández, schrieb am Freitag auf Twitter, es habe sich um eine Diskussion zwischen Hotelgästen gehandelt. Er veröffentlichte Fotos des Tatverdächtigen und bat die Bevölkerung um Hinweise, die zur Festnahme des Mannes führen könnten.

Die Generalstaatsanwaltschaft des karibischen südostmexikanischen Bundesstaates twitterte, nach Informationen der kanadischen Polizei hätten die beiden Todesopfer eine kriminelle Vorgeschichte in ihrem Heimatland gehabt – im Zusammenhang unter anderem mit Drogenhandel, Raub, Waffen und Identitätsfälschung.

Immer wieder Schiessereien in Touristenregion

Drei Monate zuvor, gut 50 Kilometer südlich, waren bei einer Schiesserei zwischen zwei rivalisierenden Drogenbanden in einer Bar in der Stadt Tulum zwei Touristinnen ums Leben gekommen: eine Deutsche und eine Inderin.

Etwa zwei Wochen später, rund 100 Kilometer nördlich von Tulum, erschossen mutmassliche Drogenhändler an einem Strand vor einer Hotelanlage zwei Männer, bei denen es sich vermutlich um Mitglieder einer rivalisierenden Gruppe handelte.

In Cancún, rund 75 Kilometer nördlich von Playa del Carmen, waren vergangenen Juni an einem öffentlichen Strand zwei Männer erschossen und eine Touristin verletzt worden. Im Dezember begann ein «Bataillon für touristische Sicherheit» der Nationalgarde, an der Riviera Maya zu patrouillieren.

In Mexiko wurden im vergangenen Jahr im Schnitt 94 Morde pro Tag registriert – 34'312 insgesamt. In Deutschland, dessen Bevölkerungszahl in etwa zwei Dritteln der mexikanischen entspricht, waren es nach der jüngsten Statistik 245 Morde im gesamten Jahr 2020.

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