UN: Nahostlösung nur mit Ende israelischer Besatzung
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, mahnt ein Ende der israelischen Besatzung des Gazastreifens an. Anders werde es keinen Frieden geben.

Der Nahostkonflikt kann nach den Worten des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Volker Türk, nur durch ein Ende der israelischen Besatzung palästinensischer Gebiete beendet werden. Das Recht der Palästinenser auf Selbstbestimmung müsse respektiert werden, sagte Türk am Freitag in Amman in Jordanien: «Damit die Gewalt beendet wird, muss die Besatzung beendet werden.» Er rief alle Länder der Welt auf, die nötigen Anstrengungen für einen dauerhaften Frieden für alle Palästinenser und Israelis zu unternehmen.
Der Teufelskreis der Gewalt müsse durchbrochen werden, sagte Türk weiter. «Wir haben in der Geschichte immer wieder gesehen, dass Extremismus nur zu weiterem Extremismus führt», sagte er. «Wir brauchen Schritte, um den Kreislauf von Rache, Tod, Trauer und Wut zu durchbrechen.»
Israel kontrolliert fast alle Zugänge zum Gazastreifen
Israel betrachtet den Gazastreifen seit dem Abzug israelischer Siedler und des Militärs 2005 nicht mehr als besetzt. Die Vereinten Nationen sehen dies anders. Weil Israel weiterhin die Versorgung der Menschen und bis auf einen alle Zugänge zum Gazastreifen kontrolliert, gelte das Gebiet weiter als besetzt. Zu den besetzten Gebieten gehört auch das Westjordanland.