Obwohl die USA Nordkorea mit erneuten Sanktionen belegt haben, sind die Raketentests in Nordkorea fortgesetzt worden.
Menschen sehen auf einen Fernsehbildschirm in einem Bahnhof in Seoul, Südkorea. Mit Archivbildern wird hier über den nordkoreanischen Raketenstart berichtet. Foto: Lee Jin-Man/AP/dpa
Menschen sehen auf einen Fernsehbildschirm in einem Bahnhof in Seoul, Südkorea. Mit Archivbildern wird hier über den nordkoreanischen Raketenstart berichtet. Foto: Lee Jin-Man/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Lee Jin-Man
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Das Wichtigste in Kürze

  • Als Antwort auf die neuen US-Sanktionen hat Nordkorea seine Raketentests fortgesetzt.
  • Am Montag wurden zwei Raketen in Richtung des Meeres im Osten abgefeuert.
  • UN-Resolutionen haben Nordkorea den Test von ballistischen Raketen untersagt.

Trotz neuer US-Sanktionen setzt Nordkorea seine Raketentests fort. Am Montag seien zwei Raketen vom Sunan-Flughafen in der Hauptstadt Pjöngjang nach Osten in Richtung des Meers abgefeuert worden. Das teilte der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte mit.

Dabei habe es sich vermutlich um ballistische Raketen von kurzer Reichweite gehandelt. UN-Resolutionen untersagen der selbst erklärten Atommacht Nordkorea die Erprobung ballistischer Raketen, die je nach Bauart auch einen Nuklearsprengkopf tragen können. Zunächst war unklar, wie weit die Raketen flogen.

Demonstration militärischer Stärke

Es war der vierte Raketentest des politisch isolierten Landes seit Jahresbeginn. Experten in Südkorea vermuten, das Nachbarland wolle militärische Stärke demonstrieren. Ausserdem wolle es seine Fähigkeit unter Beweis stellen, Raketen von verschiedenen Standorten und Plattformen abzufeuern.

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Menschen im Bahnhof von Seoul schauen auf Archivszenen eines nordkoreanischen Raketenstarts. Foto: Lee Jin-Man/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Am Freitag hatte Nordkorea laut Angaben aus Pjöngjang zwei Raketen von einer mobilen Abschussrampe auf einem Zug Richtung Meer abgefeuert. Der Test galt als Antwort auf neue Sanktionen der USA.

Am Mittwoch hatte das US-Finanzministerium Strafmassnahmen gegen fünf Nordkoreaner beschlossen. Ihnen wurde vorgeworfen, Güter für die Massenvernichtungs- und Raketenprogramme ihres Landes zu beschaffen. Zudem wollen die USA neue Sanktionen gegen Nordkorea durch die Vereinten Nationen durchsetzen.

Verhandlungen mit den USA seit drei Jahren auf Eis gelegt

Bereits am 5. Januar und am Dienstag vergangener Woche hatte Nordkorea jeweils einen Raketentest unternommen. Eigenen Angaben zufolge handelte es sich um Hyperschall-Raketen.

Bei solchen Waffen kann ein sogenannter Hyperschall-Gleitflugkörper von einer ballistischen Rakete aus starten. Hyperschall-Waffen lassen sich wegen ihrer hohen Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit nur schwer abfangen.

Nordkorea hat sich selbst zur Atommacht erklärt. Sein Status gilt wegen der Verhandlungen über sein Atomwaffenprogramm aber als unklar. Die Verhandlungen der USA mit Nordkorea kommen seit fast drei Jahren nicht mehr voran.

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